Vulkanausbruch hinterlässt kilometerlangen Lavafluss
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In der Nähe von Reykjavik:Vulkanausbruch hinterlässt kilometerlangen Lavafluss

Vulkanausbruch in Island
Jetzt bildet sich ein Krater

Der Vulkanausbruch auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich von Reykjavik beschäftigt seit Montag die isländischen Medien. Nun tut sich etwas. Es sprudelt glühend heisse Lava aus einer kraterähnlichen Öffnung.
Publiziert: 12.07.2023 um 16:24 Uhr
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Aktualisiert: 12.07.2023 um 17:32 Uhr

Bei einem Vulkanausbruch auf Island scheint sich nach und nach eine Art Krater zu bilden. Im Livestream des isländischen Rundfunks vom Ausbruchsort war am Mittwoch zu sehen, wie glühend heisse Lava vor allem aus einer kraterähnlichen Öffnung in die Höhe sprudelte. Ob es sich dabei um den einzigen derzeitigen Eruptionsort handelte, ging aus den Bildern nicht hervor.

Ähnliches berichtete aber auch die staatliche Wetterbehörde Vedurstofa: «Lava fliesst jetzt aus einem Krater nordöstlich des Litli-Hrútur», schrieb die Behörde auf ihrer Webseite. Sie warnte jedoch davor, dass sich in der Umgebung schnell neue Erdrisse oder Krater öffnen könnten.

Erst Spalteneruption, jetzt Kraterbildung

Der Vulkanausbruch hatte am Montag in unmittelbarer Nähe des Berges Litli-Hrútur auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich der Hauptstadt Reykjavik begonnen. Er hatte sich wie bereits vorherige Eruptionen in dem Gebiet im August 2022 und davor im März 2021 mit Tausenden teils kräftigen Erdbeben angekündigt.

Der Vulkanausbruch auf Island hat ein grosses Medieninteresse hervorgerufen. Nun tut sich etwas.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images
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Zunächst war die glutrote Lava dabei aus einem Hunderte Meter langen Erdspalt an die Oberfläche geströmt. Bei einer solchen Spalteneruption schiesst die Lava nicht aus einem klassischen Vulkanberg in die Höhe, sondern strömt vielmehr aus einem länglichen Riss in der Erde hervor.

Warnung vor Gasbildung

Wie nach den Ausbrüchen 2021 und 2022 öffneten die isländischen Behörden das Gebiet mittlerweile für Vulkanbegeisterte und Wanderer. Der Zugang sei aber nur von der südlichen Strasse Sudurstrandarvégur aus geöffnet, teilte die Polizei mit. Die Wanderung sei hin und zurück etwa 20 Kilometer lang und daher nicht für jeden geeignet.

Zudem müsse man bedenken, dass es sich um ein gefährliches Gebiet handle, in dem sich die Bedingungen plötzlich ändern könnten. Auch vor der Gasbildung wurde gewarnt. Nach Angaben des Rundfunksenders RÚV haben sich bislang etwa 3000 Menschen auf den Weg gemacht, um sich das Naturspektakel live vor Ort anzuschauen. (SDA)

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