Bei Besuch im Tierheim
Italienerin wird zwei Mal von Giftspinne gebissen – tot

Cristina C. (†46) liebte ihren Hund, setzte sich für streunende Katzen ein. Beim Besuch eines Tierheims im italienischen Pesaro wurde sie im Abstand von zwei Monaten gleich zwei Mal von einer Giftspinne gebissen. Jetzt starb sie vor den Augen ihres Freundes.
Publiziert: 17.01.2022 um 16:48 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2022 um 18:27 Uhr

Monatelange Qualen musste die Italienerin Cristina C.* (†46) aus Gabicce Mare südlich von Rimini erleiden. Grund für die Schmerzen waren zwei Bisse von einer Violinspinne im Abstand von zwei Monaten. Am vergangenen Freitagabend brach Cristina C. schliesslich zuhause zusammen. Ihr Freund unternahm mit einer Herzmassage einen verzweifelten Wiederbelebungsversuch. Doch auch die alarmierten Sanitäter konnten die Frau nicht mehr retten. Die Ärzte erklärten sie kurz darauf für tot.

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Die giftigen Spinnenbisse hatte sich Cristina C. beide Male in einem Tierheim in Pesaro zugezogen, wo sie häufig streunende Katzen fütterte. Das erste Mal passierte es im September, das zweite Mal im November. Der Biss erfolgte jeweils an derselben Stelle am Rücken, wie der «Corriere di Bologna» berichtet.

Schmerzmittel in erhöhten Dosen

Nach dem ersten Biss passierte vorerst nichts Schlimmeres. Cristina C. bekam eine Salbe mit einem speziellen Medikament gegen die Rötung und den Juckreiz an der Bissstelle. Als die Frau zum zweiten Mal gebissen wurde, wurde der Schmerz jedoch unerträglich. Schliesslich wendete sich Cristina C. an ein spezialisiertes Giftnotfallzentrum in Bologna, um eine geeignete Behandlung zu erhalten.

Cristina C. zeigte sich auf Facebook gerne mit ihrem Hund.
Foto: Facebook
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Cristina C. bekam Schmerzmittel in erhöhten Dosen verschrieben. Hat sie am Ende zu viele davon eingenommen? Die Sanitäter fanden neben ihrem leblosen Körper einige halb leere Flaschen mit Medikamenten, hauptsächlich Schmerzmitteln. Angesichts dieser Situation riefen die Sanitäter auch die Polizei. Diese geht von einem natürlichen Tod aus, will jedoch prüfen lassen, ob die Medikamente etwas damit zu tun haben könnten.

«Danke, dass du da warst, süsse Löwin»

Freund Gilberto C.* äusserte sich am Samstag auf Facebook zum tragischen Tod: «Meine geliebte Cristina gab mir gestern um 19.30 Uhr ihren letzten Kuss. Danke, dass du da warst, süsse Löwin.»

Die Violinspinne hat sechs Augen und ist mit einer Körpergrösse von 7,5 bis 9 Millimetern eher klein, aber äusserst giftig. Sie ist vor allem im südlichen Mittelmeerraum verbreitet. Das Gift der Violinspinne zerstört das Gewebe um die Bissstelle herum und kann heftige Entzündungen und tiefe Wunden hinterlassen, die nur sehr schwer verheilen. Todesfälle im Zusammenhang mit Violinspinnenbissen sind allerdings sehr selten. (noo)

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