Waren für Kontrolle von Hassreden zuständig
Musk schmeisst bei X über 1000 Mitarbeiter raus

Über 1000 Mitarbeiter des Kurznachrichtendienstes X sind ihren Job los. Sie haben in den Bereichen Moderation und Sicherheit gearbeitet und waren gegen die Verbreitung von Hassreden zuständig. Die Behörde für Onlinesicherheit macht sich Sorgen.
Publiziert: 11.01.2024 um 06:53 Uhr
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Aktualisiert: 11.01.2024 um 11:12 Uhr

Der Kurznachrichtendienst X hat unter seinem Besitzer Elon Musk (52) weltweit mehr als tausend Mitarbeiter entlassen, die für die Moderation von Inhalten und gegen die Verbreitung von Hassrede zuständig waren.

Das erklärte die australische Behörde für Onlinesicherheit am Donnerstag unter Berufung auf Zahlen der Onlineplattform.

Demnach verliessen 1213 Mitarbeiter im Bereich «Vertrauen und Sicherheit» das Onlineunternehmen seit dem Kauf durch High-Tech-Milliardär Musk im Oktober 2022. Darunter seien 80 Prozent der Software-Ingenieure in diesem Bereich gewesen. Zugleich seien Tausende zuvor gesperrte Nutzerkonten wieder freigeschaltet worden. So seien alle Voraussetzungen für die Verbreitung von schädlichen Inhalten geschaffen worden, erklärte die Behörde.

Elon Musk hat die Onlineplattform 2022 übernommen.
Foto: AFP

Konkrete Zahlen zum ersten Mal veröffentlicht

Behördenleiterin Julie Inman Grant erklärte, es handle sich um das erste Mal, dass so konkrete Zahlen über die Stellenstreichungen bei X veröffentlicht wurden. Ihre Behörde hatte die Zahlen auf Grundlage eines Gesetzes zu Onlinesicherheit bei dem Kurzbotschaftendienst angefordert.

Musk hatte X im Oktober 2022 für 44 Milliarden Dollar übernommen. Im Zuge eines chaotischen Umbaus der Plattform entliess Musk das Spitzenmanagement und Tausende Mitarbeiter. Ausserdem fuhr der Chef des Elektroautobauers Tesla die Moderation von Inhalten drastisch herunter und liess wegen Regelverstössen gesperrte Nutzer – der bekannteste von ihnen ist Ex-US-Präsident Donald Trump – zurück auf die Plattform.

Beobachter prangern eine deutliche Zunahme von Hassbotschaften und Falschinformationen auf X an. Musk selbst hat mit der Verbreitung von Verschwörungstheorien und antisemitischen Inhalten für Empörung gesorgt. (SDA)

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