Ausgerechnet die Krankenschwester, die Grossbritanniens Premierminister Boris Johnson (56) pflegte, als er an Corona erkrankte, kündigt. Als Johnson seine Erkrankung im April 2020 überstanden hatte, dankte er der Pflegerin Jenny McGee öffentlich.
Nun hängt sie ihren Job an den Nagel – und äussert sich öffentlich dazu. «Wir erhalten nicht den Respekt und den Lohn, den wir verdienen», sagte Jenny McGee dem Sender Channel 4. «Deshalb habe ich meine Kündigung eingereicht.»
Pflegerin spricht über Johnsons Erkrankung
Die Aussagen sind Teil einer für den 24. Mai geplanten Dokumentation über die Corona-Pandemie. Darin wird auch der Umgang der britischen Regierung mit der Pandemie thematisiert. Viele Pflegekräfte hätten den Eindruck, dass ineffektiv und unentschlossen gehandelt wurde.
In der Dokumentation spricht McGee auch über den Premierminister und seine Erkrankung. «Ich erinnere mich, wie ich ihn sah und gedacht habe, dass es ihm sehr schlecht geht. Er hatte wirklich eine andere Farbe.» Der Premierminister war damals tagelang auf einer Intensivstation behandelt worden.
Als Boris Johnson seine Erkrankung überstanden hatte, sagte er öffentlich, er verdanke McGee und einem weiteren Pfleger sein Leben.
McGee will in der Karibik arbeiten
Laut einer Mitteilung ihres Arbeitgebers äusserte sich Jenny McGee jedoch zurückhaltender: «Nach dem härtesten Jahr meiner Karriere als Krankenpflegerin mache ich eine Pause vom NHS (Nationaler Gesundheitsdienst), hoffe aber, dass ich in Zukunft zurückkehren kann.»
Ihr Plan sei, dass sie zunächst in der Karibik arbeiten werde und dann Urlaub in ihrer Heimat Neuseeland machen werde.
