Russische Soldaten setzen Hilferuf aus Matschgrube ab
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«Das muss aufhören!»:Russische Soldaten setzen Hilferuf aus Matschgrube ab

Weil sie Bier getrunken haben
Russen verprügeln eigene Kameraden und sperren sie in Grube ein

Einem Video auf Twitter zufolge sollen russische Soldaten ihre eigenen Kameraden übel zusammengeschlagen und dann in eine tiefe Matsch-Grube geworfen haben. Dort sollen sie ohne Essen und Trinken drei Tage lang ausharren.
Publiziert: 15.04.2023 um 00:37 Uhr
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Aktualisiert: 15.04.2023 um 12:33 Uhr

Dass die russischen Streitkräfte gnadenlos gegen ihre Gegner vorgehen, ist kein Geheimnis. Wie ein Video auf Twitter nun zeigt, werden die Knallhart-Massnahmen aber auch in den eigenen Reihen angewandt.

Demnach sollen russische Soldaten von ihren eigenen Kameraden verprügelt und dann in eine matschige Grube geworfen worden sein. Der Grund: Sie hatten sich zuvor ein paar Bierchen genehmigt.

«Meine Kameraden haben alle zerschlagene Gesichter»

In einem Video, das vom ukrainischen Politiker Anton Geraschenko (44) gepostet wurde, erzählt Gorelow Pawel Nikolajewitsch, ein betroffener Soldat, vom brutalen Vorgehen seiner Kameraden.

Wie der russische Soldat, Gorelow Pawel Nikolajewitsch, in einem Video erzählt, wurden er und seine Kameraden verprügelt und in eine Grube geworfen.
Foto: Twitter/@Gerashchenko_en
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Nachdem es sich seine Mitstreiter erlaubt hätten, ein paar Bierchen zu trinken, sei die Militärpolizei aufgekreuzt, hätte sie zusammengeschlagen und dann in die Grube gesteckt. «Meine Kameraden haben alle zerschlagene Gesichter», so Nikolajewitsch. Die Aufnahmen zeigen, wie übel zugerichtet die Männer sind: Ihre Gesichter sind blutig und geschwollen.

Die Zustände in dem Graben seien unzumutbar. «Wir sind im Schlamm, im Regen. Wir sind alle nass.» Die Grube sei tief und oben hätte es Gitter. Wie der Soldat weiter berichtet, werden sie dort drei Tage lang festgehalten – ohne Essen oder Wasser. Auch eine Toilette gäbe es keine: «Wir müssen diese leeren Flaschen benutzen», sagt Nikolajewitsch.

Trotz der Qualen kämpfen sie an der Front weiter

Passiert sei der Vorfall in der Aufklärungskompanie des 99. Regiments. Nikolajewitsch wolle mit dem Video die Missstände in der Kompanie öffentlich machen. Wann das Video genau aufgenommen wurde, geht aus dem Beitrag von Geraschenko nicht hervor.

Der Soldat kann kaum fassen, was ihnen widerfahren ist. «Wir sind an der Front und stehen ständig unter Beschuss. Und ausgerechnet wir werden so gefoltert.» Trotz der Qualen, die sie in der Grube durchstehen müssen, ist Kapitulation für die Soldaten keine Option. «Wir geben nicht auf, wir sind bereit, weiter zu dienen, aber das muss aufhören», so Nikolajewitsch. (dzc)

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