Britischer Gesundheitsminister tritt nach Kuss-Fotos zurück
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Nach Kuss-Fotos:Britischer Gesundheitsminister tritt zurück

«Wer Regeln aufstellt, muss sich daran halten»
Britischer Gesundheitsminister tritt nach Kuss-Fotos zurück

In den letzten Tagen gab es grossen Wirbel um den Britischen Gesundheitsminister Matt Hancock (42). Auslöser waren Fotos, auf denen er seine Mitarbeiterin küsst. Nun tritt er zurück.
Publiziert: 26.06.2021 um 20:19 Uhr
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Aktualisiert: 27.06.2021 um 14:37 Uhr

Nach Berichten über eine Affäre mit einer engen Mitarbeiterin ist der britische Gesundheitsminister Matt Hancock (42) zurückgetreten. Wer die Corona-Regeln aufstelle, müsse sich erst recht daran halten, sagte der konservative Politiker in einem Video, das am Samstagabend veröffentlicht wurde.

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Der 42-Jährige hatte am Freitag zugegeben, Abstandsregeln verletzt zu haben. Einen Rücktritt lehnte er zunächst aber ab. Seitdem war der Druck ständig gewachsen.

Gesundheitsminister Matt Hancock (42) mit seiner Angestellten, die er geküsst hatte.
Foto: keystone-sda.ch
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Verheiratete Mitarbeiterin geküsst

Der konservative Premierminister Boris Johnson nahm den Rücktritt an. Hancock könne stolz sein auf das, was er vor und während der Pandemie erreicht habe. Die Zeitung «Sun» hatte am Freitag Bilder veröffentlicht, die zeigen, wie der verheiratete Minister eine Frau küsst.

Zum Zeitpunkt der Aufnahmen galten strenge Abstandsregeln zu Mitgliedern fremder Haushalte, die Hancock selbst aufgestellt hatte.

«Will bei meinen Kindern sein»

Die Opposition fordert nun eine Untersuchung, ob der Minister seine mutmassliche Geliebte, die ebenfalls verheiratet ist, vor Beginn der Affäre eingestellt hat oder erst danach. Hancock gilt als Gesicht der britischen Regierung in der Pandemie.

Trotz zahlreicher Vorwürfe konnte er sich bisher im Amt halten. So hatte etwa ein Kumpel einen millionenschweren Auftrag zur Lieferung von Corona-Schutzausrüstung erhalten, obwohl er keine Erfahrung in diesem Gebiet hat.

Nun aber musste Hancock doch seinen Rücktritt einreichen. «Das letzte, das ich will, ist, dass mein Privatleben die Aufmerksamkeit von der zielstrebigen Konzentration ablenkt, die uns aus dieser Krise herausführt», betonte der Ex-Minister. Er wolle nun bei seinen drei Kindern sein. (SDA)

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