Pablo Escobars Bruder bringt faltbares Smartphone raus
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Handywelt bekommt Konkurrenz:Pablo Escobars Bruder bringt faltbares Smartphone raus

«Werde Apple besiegen»
Pablo Escobars Bruder verkauft jetzt faltbare Smartphones

Pablo Escobar war der wohl berühmteste Drogenboss der Welt. Er verdiente mit Kokain ein Vermögen. Jetzt will sein Bruder Roberto (72) Kasse machen – mit faltbaren Handys. Die Werbung mit Waffen und halbnackten Frauen erinnert sehr an seine kriminelle Vergangenheit.
Publiziert: 04.12.2019 um 15:02 Uhr
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Aktualisiert: 04.12.2019 um 17:11 Uhr

Am 2. Dezember 1993 wurde der Drogenbaron Pablo Escobar (†44) in Medellin, Kolumbien, erschossen. Zu seinem 26. Todestag hat sich sein älterer Bruder Roberto (72) etwas besonderes einfallen lassen: Das faltbare Smartphone Escobar Fold 1. «Stellen Sie sich eine Realität vor, in der Sie Ihr Telefon ganz einfach zu einem Tablet zusammenfalten können», heisst es auf der Internetseite von Roberto. «Dank des Escobar Fold 1 ist das jetzt möglich.»

Geworben wird auf der Seite vor allem mit nackter Haut und Waffen. Halbnackte Frauen lehnen sich in einem Werbevideo aneinander, bewundern das Handy aus dem Hause Escobar. Das Ganze erinnert sehr an ein Gangster-Rap-Video oder auch an die kriminelle Vergangenheit von Roberto. Denn auch er war einst Teil des Drogenkartells von Pablo, verwaltete als dessen Buchhalter Milliarden – sass dafür 14 Jahre im Knast.

«Mein Telefon kann nicht zerbrechen»

Das Escobar Fold 1 soll nicht nur leistungsstark, sondern auch erschwinglich sein, trotz der angeblich verbauten Spitzentechnik. Im Gegensatz zu den Modellen der Konkurrenz, die teilweise mehrere tausend Franken kosten, soll das Escobar-Handy ein Gerät für das Volk sein. Preis für das kleinere Modell: rund 349 Dollar.

Roberto Escobar (72) ist der ältere Bruder des berühmten Drogenbosses Pablo. Zu ehren seines Bruders bringt er nun ein faltbares Handy auf den Markt.
Foto: picture alliance
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Escobar verspricht sogar, dass sein Handy unzerstörbar ist. «Mein Telefon kann nicht zerbrechen, weil es nicht aus Glas ist wie das von Samsung», prahlte er gegenüber der Technikseite «Digital Trends». Dumm nur: Mit dieser Aussage lag er komplett falsch. Denn auch bei Samsung setzte man beim ersten faltbaren Handy auf einen Plastik-Bildschirm. Dieser ging aber sehr schnell kaputt und das Gerät musste überarbeitet werden.

«Werde Apple besiegen»

Aber eigentlich hat es Roberto Escobar gar nicht auf Samsung abgesehen, sondern auf Apple. «Ich habe schon vielen Leuten gesagt, dass ich Apple besiegen werde und das werde ich auch tun», sagte er. Schaffen will er das vor allem über den günstigen Preis – offenbar aber auch mit anzüglicher Werbung.

Aufmerksame Beobachter haben aber bereits darauf aufmerksam gemacht, dass es sich beim Fold 1 vermutlich um eine umlackierte Variante eines faltbaren Handys aus China handelt – dem RoyoleFlexpai. Dieses schnitt bei den ersten Tests eher mittelmässig ab. (bra)

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