Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen in der Lombardei
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Nächste Front kommt:Überschwemmungen nach Regenfällen in der Lombardei

Wetter-Chaos in Italien – Mann stirbt
Im Norden Land unter, im Süden Hitze – unser Nachbarland ist meteorologisch zweigeteilt

Während einige südliche Regionen in Italien unter Sommer-Hitze ächzen, herrscht im Norden unseres Nachbarlandes Dauerregen. Bei Como stürzte ein 66-jähriger Mann in einen Fluss und starb.
Publiziert: 17.05.2024 um 15:20 Uhr
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Aktualisiert: 17.05.2024 um 15:21 Uhr
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Marian NadlerRedaktor News

Dauerregen und Sturmwarnungen hier, 30 Grad und überdurchschnittlich hohe Temperaturen dort: In Italien herrscht in diesen Tagen ein veritables Wetter-Chaos.

Seit Tagen regnet es in weiten Teilen Italiens ohne Ende. In der Lombardei kann sich die Feuerwehr keine Verschnaufpause gönnen. Die Flüsse Lambro und Seveso sind über die Ufer getreten und sorgen rund um die Metropole Mailand für Überschwemmungen. Ein 66-jähriger Mann stürzte in der Stadt Cantù südlich von Como in der Lombardei in einen Fluss – seine Leiche wurde am Freitag von Einsatzkräften geborgen, wie die Feuerwehr mitteilte.

1000 Einsätze in 48 Stunden

Der Mann war beim Einsturz einer Brücke ins Wasser gefallen und seit Donnerstagabend vermisst worden. Er wurde etwa drei Kilometer flussabwärts gefunden. Die Feuerwehr musste in der Lombardei in 48 Stunden zu rund 1000 Einsätzen ausrücken.

Der Norden und Nordosten Italiens wird von Überschwemmungen geplagt.
Foto: X @vigilidelfuoco
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«Mailand hat am Mittwoch einen sehr schwierigen Tag erlebt: 120–130 Millimeter Regen, lokalisiert an einem einzigen Tag, das ist in den letzten 170 Jahren noch nie passiert, und der Rekord lag bei 98 Millimeter, der 1990 aufgetreten ist. Und nicht nur in Mailand, sondern auch in den Flussbecken, die durch Mailand fliessen», sagt Marco Granelli, Beauftragter für Sicherheit und Zivilschutz dem «Corriere della Sera».

Hagelstürme, Windböen und Erdrutsche

Und auch im Nordosten des Landes sieht es übel aus. Der Katastrophenschutz der Region Friaul-Julisch warnt vor Dauerregen und Sturmböen. Von Westen nähert sich ein atlantisches Tiefdruckgebiet, schon am Donnerstag muss im Friaul mit heftigen Regenfällen und Gewittern gerechnet werden. Hagelstürme und Windböen könnten für Probleme sorgen. Der Katastrophenschutz prognostiziert für die Flüsse Livenza, Lemene, Isonzo und Tagliamento einen Wasseranstieg und rechnet in umliegenden Gebieten auch mit Überflutungen. Auch Erdrutsche sind möglich. 

Zwar gehen die Meteorologen davon aus, dass am Wochenende eine leichte Besserung einsetzt, diese ist jedoch bereits am Sonntag wieder passé. Die Prognose zeigt dann erneut reichlich Niederschläge im Norden Italiens. Für die neue Woche gilt: «Das Wetter wird weiterhin wechselhaft und instabil sein», wie meteo.it schreibt.

Und im Süden? Ist von all dem nichts zu spüren. Die Temperaturen liegen bei rund 30 Grad, der Himmel ist leicht bewölkt. In Kampanien, Kalabrien, Basilikata und Apulien kann die 30-Grad-Marke sogar geknackt werden. Hitze-Spitzenreiter ist aber Sizilien bei 32 bis 33 Grad.

Somit gilt: Italien bleibt in diesen Tagen wettertechnisch zweigeteilt. 

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