Nach einem vereitelten illegalen Waffengeschäft in London verfolgte die Polizei eine heisse Spur. Doch trotz gesicherter DNA auf einer der Schusswaffen bekundeten die Uniformierten grösste Mühe, den Täter ausfindig zu machen. Denn die DNA-Spur führte zu einem eineiigen Drilling, der über dieselbe Erbinformation verfügte wie seine beiden Brüder.
Die identischen Drillinge Ricky, Reiss und Ralston Gabriel (28) dachten, aufgrund dieser Ähnlichkeit könne man sie nicht überführen. Nach aufwendigen Ermittlungen stellte sich heraus: Das gesamte Geschwister-Trio war in den Coup verwickelt!
Der Fall geht ins Jahr 2017 zurück. Londoner Polizisten stellten in einem Taxi eine Uzi-Maschinenpistole, eine geladene Pistole, einen Schalldämpfer und Munition sicher. Es war eine Kurier-Lieferung an einen bekannten Gangster.
DNA sollte Ermittler verwirren
Die DNA-Spuren waren klar, doch unklar war, wem sie gehörten, zumal der Hauptverdächtige zwei eineiige Geschwister mit der gleichen DNA hatte. Aufwendige Ermittlungen begannen. Handydaten wurden ausgewertet und Beschattungen ausgeführt. Bald wurde klar, dass alle drei Brüder am Waffendeal beteiligt waren.
«Das Trio versuchte, ihre identische DNA und Erscheinung auszunutzen, um die Konsequenzen ihres Handelns zu umgehen», sagte Scotland-Yard-Chefermittlerin Driss Hayoukane. Doch harte Arbeit der Ermittler sei ihnen auf die Schliche gekommen.
Zwei der Gabriel-Brüder wurden letzte Woche zu je 14 Jahren Haft verurteilt. Beim dritten kam noch ein Drogendelikt dazu, er wird 18 Jahre absitzen. (kes)