Exorbitant teure TV-Werbespots beim 54. Super-Bowl-Final
1 Sekunde kostet 187'000 Franken!

In der Nacht auf Montag findet in Miami das grösste Sportereignis der Welt statt. Das 54. Finale des Super Bowl holt Hunderte Millionen Sportfans in aller Welt vor den Fernseher. Kein Wunder, dass auch die Autohersteller mit ihren Werbebotschaften in die Vollen gehen.
Publiziert: 02.02.2020 um 04:53 Uhr
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Aktualisiert: 03.02.2020 um 08:50 Uhr
Stefan Grundhoff und Wolfgang Gomoll

Wenn in der Nacht auf Montag im Hard Rock Stadium in Miami (USA) die Kansas City Chiefs gegen die San Francisco 49ers antreten, gehts um mehr als nur den Sieger beim 54. Super-Bowl-Finals. Das Football-Spiel ist ein Mega-Ereignis, das in aller Welt Schlagzeilen macht. Während der Halbzeitpause treten Popstars wie Madonna, U2, Katy Perry oder Lenny Kravitz auf. Diesmal sollen Jennifer Lopez und Shakira für Stimmung sorgen.

Ein ähnlich grosses Medienspektakel sind mittlerweile aber auch die TV-Spots zum Super Bowl. Traditionell hauen vor allem die Autohersteller mit speziellen Werbefilmen mächtig auf die Pauke. Wenn Hunderte von Millionen Sportfans vor dem TV sitzen, kann man seine Werbebotschaften so weit streuen wie sonst nie. Kein Wunder, kostet ein 30-Sekunden-Spot in diesem Jahr umgerechnet bis zu 5,6 Millionen Franken – oder 187'000 Franken pro Sekunde – darin nicht eingerechnet die Film-Produktionskosten.

Audi setzt auf Maisie Williams

Heuer will Audi das Grossereignis zum Start einer neuen Markenkampagne nutzen. Natürlich gehts um ein Elektroauto, und klar steht das Thema Nachhaltigkeit im Vordergrund. Im Audi-Spot singt Maisie Williams (22) eine eigene Interpretation des Hits «Let It Go» aus dem Disney-Film «Die Eiskönigin». Williams bleibt mit ihrem Audi E-tron Sportback an einer Kreuzung stecken, die symbolisch für überkommene Vorstellungen von Konsum, Erfolg und Status steht. Sie entschliesst sich, umzudrehen und so all das hinter sich zu lassen. Bleibt abzuwarten, ob der Spot auch ausserhalb des grünen Bundesstaats Kalifornien Anklang findet.

Heute Sonntag findet im Hard Rock Stadium in Miami (USA) der 54. Super-Bowl-Final statt. Es spielen die Kansas City Chiefs gegen die San Francisco 49ers.
Foto: Getty Images
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Viele TV- und Hollywood-Stars

Obwohl inzwischen weniger Autos als auch schon während den Spielunterbrechungen über den TV-Monitor flimmern, ziehen Audi, BMW, Cadillac, Mercedes, Porsche und Co alle Register. Ihre Clips sind professionell produziert, meist spielen TV- und Hollywoodstars neben den vierrädrigen Vehikeln die Hauptrolle. So sassen 2015 die beiden Frühstücksfernsehen-Moderatoren Katie Couric und Bryant Gumbel in einem weissen BMW i3 und sinnierten darüber, wie dieses Elektroauto lautlos fährt. Mercedes nutzte für die Präsentation des AMG GT einst für einen 60-Sekunden-Kurzfilm das berühmte Fabelrennen zwischen der Schildkröte Toby Tortoise und dem überheblichen Hasen Max Hare. Jaguar bot Stars wie Ben Kingsley, Tom Hiddleston und Mark Strong auf und kreierte 2014 einen Werbespot, der rund um den Globus viel Anklang fand.

Mal schauen, welche Überraschungen es heute noch gibt. Denn längst nicht alle TV-Spots werden vorher bekannt gegeben. Und ganz nebenbei gehts ja noch um den Sieger beim 54. Super Bowl.

Alle Super Bowl-Sieger seit 2000
  • 2020 Kansas City Chiefs
  • 2019 New England Patriots
  • 2018 Philadelphia Eagles
  • 2017 New England Patriots
  • 2016 Denver Broncos
  • 2015 New England Patriots
  • 2014 Seattle Seahawks
  • 2013 Baltimore Ravens
  • 2012 New York Giants
  • 2011 Green Bay Packers
  • 2010 New Orleans Saints
  • 2009 Pittburgh Steelers
  • 2008 New York Giants
  • 2007 Indiana Colts
  • 2006 Pittsburgh Steelers
  • 2005 New England Patriots
  • 2004 New England Patriots
  • 2003 Tampa Bay Buccaneers
  • 2002 New England Patriots
  • 2001 Baltimore Ravens
  • 2000 St. Louis Rams
  • 2020 Kansas City Chiefs
  • 2019 New England Patriots
  • 2018 Philadelphia Eagles
  • 2017 New England Patriots
  • 2016 Denver Broncos
  • 2015 New England Patriots
  • 2014 Seattle Seahawks
  • 2013 Baltimore Ravens
  • 2012 New York Giants
  • 2011 Green Bay Packers
  • 2010 New Orleans Saints
  • 2009 Pittburgh Steelers
  • 2008 New York Giants
  • 2007 Indiana Colts
  • 2006 Pittsburgh Steelers
  • 2005 New England Patriots
  • 2004 New England Patriots
  • 2003 Tampa Bay Buccaneers
  • 2002 New England Patriots
  • 2001 Baltimore Ravens
  • 2000 St. Louis Rams
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