Karbon-Elektrosportler Apex AP-0
Superleicht und superstark

Der Elektro-Sportler AP-0 von Newcomer Apex hätte schon am Genfer Salon stehen sollen. Nach der Absage haben die Briten den über 600 PS starken Karbon-Boliden jetzt enthüllt – in Serie soll er aber erst Ende 2022 gehen.
Publiziert: 19.03.2020 um 13:16 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2020 um 11:38 Uhr
Andreas Engel

Denkt man an englische Sportwagen, kommen einem Aston Martin, Lotus oder McLaren in den Sinn. Von Apex dürften die meisten aber noch nie gehört haben. Das britische Start-up mit Wurzeln in Hongkong wurde erst 2018 gegründet und wollte am diesjährigen Genfer Autosalon den Elektroboliden AP-0 vorstellen.

Doch die grösste Automesse Europas fiel bekanntermassen dem Corona-Virus zum Opfer, woraufhin auch Apex die Neuvorstellung des ersten Modells des Unternehmens verschob. Diese Woche haben die Brüder Jason und Gary Leung den Sportwagen nun in London enthüllt.

LED-Licht in Kreuzform

Der erste Eindruck: Schnittig ist der AP-0. Mit seinen Ecken, Kanten und Sicken dürfte er Fans klarer Formen aber etwas überzeichnet daherkommen. Ein Hingucker sind die Flügeltüren und die wuchtige Finne, die sich vom Dach bis zum Heck zieht und auch einen Teil des vertikalen Rücklichts beinhaltet. Zusammen mit dem über die ganze Breite laufenden LED-Band entsteht eine kreuzförmige Lichtsignatur – das Firmenlogo von Apex.

Elektrorenner aus Karbon: Der Apex AP-0 ist der neueste Supersportwagen von der britischen Insel. Erster Eindruck: Schnittig, aber vielleicht etwas überzeichnet.
Foto: zVg
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Leichtgewicht trotz Mega-Akku

Der Clou bei Chassis und Karosserie ist der grosszügige Einsatz von Karbon. Dank des Leichtbaumaterials kommt der Apex AP-0 auf ein Gewicht von lediglich 1200 Kilo – und das trotz einer 90 kWh fassenden Batterie im Unterboden, die alleine auf ein Gewicht von 550 Kilo kommt und eine Reichweite von 515 Kilometern ermöglichen soll! Dank Schnellladetechnik soll der Akku zudem in unter 15 Minuten zu 80 Prozent vollgeladen sein.

Der 641 PS (484 kW) starke Elektromotor an der Hinterachse katapultiert den zweisitzigen Starkstromer in 2,3 Sekunden auf Tempo 100 und soll für einen Topspeed von beeindruckenden 306 km/h sorgen!

Start ist erst Ende 2022

Dirigiert wird der AP-0 im futuristischen Cockpit über ein rechteckiges Lenkrad, hinter dem sich ein Instrumententräger wie im Kampfjet befindet. Dort hat der Pilot auch Blick auf zwei Displays, welche die Bilder der digitalen Aussenspiegel wiedergeben. Dank Kameras und Lidar-Sensorik soll der Apex gar autonomes Fahren bis Level 4 beherrschen.

Noch ist der Apex AP-0 ein Konzeptauto – laut Hersteller soll er Ende 2022 auf den Markt kommen. Obwohl bis dahin noch mehr als zweieinhalb Jahre Zeit ist, geben die Briten schon einen Preis für den Starkstromer an: 150'000 Pfund, umgerechnet gut 175'000 Franken.

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