Skoda Euro Trek 2018
Bärenstark im auch Gelände

Schlamm, Regen, scharfe Steine: Selbst die Wildnis nord-mazedonischer Nationalparks kann Skodas Kodiaq offroad nicht ernsthaft aufhalten.
Publiziert: 29.06.2018 um 11:33 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:55 Uhr
Skoda Euro Trek 2018: Ein Kodiaq kämpft sich durchs Gelände.
Foto: Werk
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Jürgen Wolff

Skodas Allradmodelle können mehr als den Nachwuchs zur Schule zu chauffieren. Deshalb wühlten sich beim Euro Trek 2018 22 Kodiaq Scout 2.0 TDI vom bulgarischen Sofia bis zur nord-mazedonischen Hauptstadt Skopje – 700 Kilometer, ein Grossteil davon unbefestigte Wege und Pfade. Tönt nach Abenteuer.

Möglichst nahe am Serien-Kodiaq Scout

Die Kodiaqs kämpften sich im Konvoi durchs Gelände und hatten auch noch andere Hindernisse auf ihrem Euro Trek durch Nord-Mazdeonien zu bewältigen.
Foto: Werk

Die Kodiaqs auf dem Euro Trek entsprechen dabei weitestgehend den Scout-Serienmodellen (190 Diesel-PS, 400 Nm, 4x4, ab 47 500 Franken) – sieht man vom Dachträger samt Ersatzrad und Kühlbox auf der Rückbank ab. Der Offroad-Modus unter den Fahrprogrammen ist serienmässig und passt Fahrwerk, Gasannahme und Bremsen an üble Schotterpisten an. Offizieller Durchschnittsverbrauch des Kodiaq: 5,7 l/100 km, im schweren Gelände können es real aber auch schnell mal 14 Liter werden!

Bodenfreiheit als Schwäche

In Nord-Mazedonien ist man auch noch mit dem Pferdefuhrwerk unterwegs.
Foto: Werk

Erster Tag – das Vorspiel. Über gut ausgebaute Strassen geht es vom Flughafen Sofia vorbei am Vitoa-Gebirge und an Samokow und Blanoewgrad über die Grenze nach Nord-Mazedonien und hoch bis auf 1700 Meter. Deutlich offroadiger wird es am zweiten Tag, der dann auch die wenigen Schwächen des Kodiaq im Gelände offenlegt: in rund 13 Stunden durch die Konecka-Berge und das Tikvestal, die Weinregion Nord-Mazedoniens. 80 Kilometer Offroad pur über schlammige, steinige Wald- und Feldwege, oft mit tiefen Spurrillen. Immer wieder schrammt der Kodiaq mit dem Unterboden über Felsen und Steine – 194 Millimeter Bodenfreiheit reichen im Parkhaus, aber sind knapp in der Wildnis. Dank serienmässigem Unterfahrschutz bleiben ernsthafte Schäden aber aus.

Winter- statt Geländereifen

Immer wieder kam es wegen der eingesetzten Winter- statt widerstandsfähigeren Geländereifen zu einem Plattfuss.
Foto: Werk

Zweite Schwäche: die Bereifung. Um bei der Serienausstattung zu bleiben, sind auf den Euro Trek-Kodiaqs keine Gelände-, sondern Winterreifen aufgezogen. Das führt zu Reifenpannen, weil spitze und scharfe Steine die dünnwandigen Pneus beschädigen. 40 Ersatzreifen hat Skoda nach Nord-Mazedonien mitgebracht, aber allein an einem Tag müssen in einer Gruppe dreizehn Pneus gewechselt werden! Zudem verwandeln heftige Regenfälle die Fahr- in Schlammspuren. Matsch setzt sich ins Reifenprofil – als hätte man Slicks montiert. Manchmal braucht es auch schiere Muskelkraft, um die Kodiaqs in den Nationalparks Galicica und Mavrovo wieder frei zu bekommen. Eben: ein Abenteuer.

Alle kamen gut in Skopje an – dreckig, schlammverkrustet und mit luftleerem Reifen auf dem Dach. 

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