Elektro-Studie Hyundai Prophecy
Klares Design, unklare Worte

Mit der Elektro-Studie Prophecy gibt Hyundai einen Ausblick auf die Design-Zukunft der Marke. Fraglos gelungen – aber von den Südkoreanern denn auch in besonders blumige Worte gehüllt.
Publiziert: 03.03.2020 um 08:06 Uhr
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Aktualisiert: 03.03.2020 um 08:08 Uhr
Andreas Engel

Schon im letzten Herbst zeigte Hyundai eine Studie mit dem simplen Namen 45 an der Frankfurter IAA – als Ausblick auf das zukünftige Design der Marke. In Genf hätte nun die nächste Evolutionsstufe für Hyundais elektrische Modelle der Zukunft präsentiert werden sollen – doch dann kam das Corona-Virus.

BLICK liegen jedoch alle Infos und Bilder zur Studie namens Prophecy (also zu deutsch Prophezeiung) vor. Lesen wir die Pressemitteilung dazu, schwirrt uns allerdings etwas der Kopf. Zitat: «Das visionäre Konzeptfahrzeug verdeutlicht die aktuelle Designphilosophie der sinnlichen Sportlichkeit.» Aha.

Fast schon übersinnlich

Das ist erst der Anfang: «Diese sinnliche Sportlichkeit wird in der sinnlichen Seitenpartie deutlich, die an die perfekte Oberfläche eines von Wind und Wetter geschliffenen Steins erinnert.» Das hätten auch Mercedes und Co. in ihren meist ziemlich verschwurbelten Designerklärungen nicht wolkiger schreiben können.

Mit dem Prophecy gibt Hyundai einen Ausblick auf das Design kommender Elektroautos.
Foto: zVg
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Aber was sind schon Worte? Denn die Studie sieht ohne Frage ästhetisch und echt sehr gelungen aus: Die äusserst markante, geschwungene Silhouette lässt den Prophecy fast wie einen Shooting-Brake-Sportkombi dastehen. Der extrem lange Radstand und das nach hinten abfallende Heck sorgen für einen coolen, sportlichen Touch. «Optimistischen Futurismus» nennts Hyundai.

Transparente Details

Die Südkoreaner haben bei dieser Studie Wert auf perfekte Aerodynamik gelegt – eine Eigenschaft, die sich nicht nur auf die Reichweite von Elektroautos positiv auswirkt. So sind etwa die Felgen wie Propeller gestaltet, die die angesaugte Luft nach unten leiten. Für Zusatz-Abtrieb sorgt der integrierte Heckspoiler, der wie die Heckleuchten und Kamerasystem in transparentem Acryl gestaltet ist, um so immer auch einen Blick ins Innere des Concept Cars zu ermöglichen.

Unkonventionell gehts innen weiter: Statt einer herkömmlichen Fahrgastzelle erwartet die Passagiere ein Lounge-ähnlicher Innenraum. Gesteuert wird nicht etwa über ein Lenkrad, sondern über zwei Joysticks. Die Mitfahrer können im sogenannten Relax-Modus das Armaturenbrett zur Seite schwenken, sich bequem zurücklehnen und etwa Inhalte auf dem grossen Display anschauen.

Alles sauber oder was?

Nicht nur mit Elektro-Antrieb hat sich Hyundai dem Thema Umwelt gewidmet. So strömt durch Lufteinlässe an der Unterseite der Türen Luft ins Innere, die ständig gereinigt und aufbereitet als saubere Luft in die Umwelt zurückgeleitet wird. Oder, so Hyundai: «Der Strom der gereinigten Luft über den wollenen Filzteppich im Innenraum erinnert an das Fliessen des Wassers in der Natur.»

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