Sergio Marchionne und Carlos Ghosn zu Opel-Übernahme
«Ein Schritt in die richtige Richtung»

Autobosse äussern sich ungern über die Konkurrenz. Doch zur inzwischen offiziellen Übernahme von Opel durch PSA liessen sich Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne und Renault-Boss Carlos Ghosn doch einen Kommentar entlocken.
Publiziert: 09.03.2017 um 14:32 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 07:00 Uhr
Raoul Schwinnen/Timothy Pfannkuchen

Fiat-Chrysler-Boss Sergio Marchionne ist bekannt für seine pointierten Aussagen. Und auch gegenüber BLICK nahm der 64-Jährige kein Blatt vor den Mund, als er sich zur Opel-Übernahme durch den französischen PSA-Konzern äusserte. «Es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es wird nicht einfach, aber Carlos Tavares hat ja schon PSA effizient und schnell saniert. Er weiss, wie er in seiner Küche kochen muss.» Und lachend fährt er fort: «Ich weiss zwar nicht, ob Tavares ein Sternekoch ist. Aber anbrennen lässt er garantiert nichts.»

Fiat/Chrysler-Chef Sergio Marchionne wünscht PSA-Chef Carlos Tavares Erfolg mit der Opel-Übernahme.
Foto: Werk

«Erwarte weitere Fusionen»

Marchionne hofft, dass es klappen wird und sieht die Chance nicht zuletzt darin, weil sich die Marken gerade so ähnlich sind. «Ich denke, wir werden früher Resultate sehen als erwartet. Fusionen sind wesentlich, um die Überkapazitäten abzubauen und die schlechten Margen zu verbessern. Es würde mich daher nicht wundern, wenn der Opel-Deal weitere Zusammenschlüsse auslösen wird.»

«Investition in die Zukunft»

Ähnlich äussert sich Renault-Boss Carlos Ghosn zur Übernahme von Opel durch PSA. Auch für ihn ist dies kein überraschender Schritt. Gegenüber BLICK meinte Ghosn: «Alle Hersteller schauen auf ihre Erträge. Alle müssen bei den Änderungen, die der Branche bevorstehen, in die Zukunft investieren. Wir haben ja eben gerade einen ähnlichen Schritt mit Mitsubishi vollzogen.»

Renault-Chef Carlos Ghosn hat mit der Mitsubishi-Übernahme kürzlich einen ähnlichen Schritt vollzogen wie PSA mit Opel.
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