50 Jahre Toyota 2000 GT
So emotional war einst Toyota

Vor 50 Jahren ging der Toyota 2000 GT in die Serienproduktion. Von 351 gebauten Exemplaren sollen nur noch rund ein Dutzend existieren.
Publiziert: 24.03.2017 um 11:01 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 12:00 Uhr
Toyota 2000 GT
Foto: press-inform
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Marcel Sommer

«350'000 Franken für einen Toyota?» Dieser Satz wird wahrscheinlich nie so gesagt. Denn kein Toyota kostet so viel – ausser ein Modell. Und Interessierte wissen, worauf sie sich beim 2000 GT einlassen. Nur 351 Mal gebaut, soll laut Experten nur ein Dutzend überlebt haben – zwei Exemplare davon in der Sammlung der Classic Center Safenwil AG.

Der Innenraum wirkt zeitlos und gefällt mit Rosenholz auch heute noch.
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Anlaufschwierigkeiten

Auf der 12. Tokio Motorshow im Jahre 1965 begeistert der 2000 GT auf Anhieb. Noch nie hatte ein Toyota so emotional ausgesehen. Waren die Japaner doch für praktische Alltagsautos bekannt und präsentierten nun ein Modell, das sich an Jaguar E-Type, Ferrari GTO oder die Corvette von Chevrolet anlehnte. Trotz des guten Feedbacks kam der 2000 GT aber erst zwei Jahre später auf den Markt.

Die Linien des Toyota erinnern an Design-Legenden wie den Jaguar E-Type oder den Ferrari GTO.
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Der flotte Japaner

Der 4,18 Meter lange, 1,16 Meter hohe und 1,60 Meter breite Sportwagen hatte einen Reihensechszylinder mit 150 PS und 177 Nm unter der langen Haube. Kooperationspartner Yamaha lieferte noch eine zweite Leistungsstufe mit 200 PS. Der voluminöse Armaturenträger ist aus Rosenholz und die Instrumente und Bedienelemente mit feinen Chromringen eingefasst. Eine lederne Manschette umfasst den recht kurz ausgefallenen Schalthebel.

Im 2000 GT setzte der heutige Hybrid-Pionier einen Reihensechszylinder mit zwei Liter Hubraum und 150 PS ein.
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Schnelles Ende

Schon 1970 wurde die Produktion wieder eingestellt. Schärfere Sicherheitsvorschriften in den USA hätten den Preis des sowieso schon teuren 2000 GT (33'000 Franken als Importmodell) noch mehr in die Höhe getrieben. So blieb es bei nur 351 Exemplaren, wovon es zwei zum Film schafften. Im James-Bond-Streifen «Man lebt nur zweimal» rettet die japanische Kollegin Aki den britischen Geheimagenten in einer Cabrio-Version des 2000 GT, die so gar nie produziert wurde. Möglich machte es eine Säge.

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