Spektakuläre Oldtimer-Rallye Mille Miglia 2018
Röhrende Helden der Neuzeit

Bis 1957 war die Mille Miglia ein wahnwitziges Rennen auf öffentlichen Strassen durch Italien. Bei der Neuauflage, einer Oldtimer-Rallye für die damaligen Rennwagen, trumpfte dieses Jahr Alfa gross auf. Wie schon vor 90 Jahren bei der echten Mille.
Publiziert: 25.05.2018 um 13:21 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:37 Uhr
Ein Mercedes SSK röhrt  auf der Mille Miglia 2018 über die italienische Landstrasse. Am Steuer die deutsche Rennfahrerin Ellen Lohr.
Foto: H.D. Seufert / Mille Miglia / Daimler
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Stefan Grundhoff und Robert Tomitzi

Die bis 1957 ausgetragene Mille Miglia galt als das spektakulärste Autorennen der Welt. Die Neuauflage, seit Ende der 1970er Jahre eine Gleichmässigkeitsfahrt, begeistert jedes Jahr tausende Rennsportfans als Zuschauer am Strassenrand – auch am letzten Wochenende.

Der legendäre Mercedes 300 SL Flügeltürer ist jedes Jahr ein gern gesehener Teilnehmer in Italien.
Foto: H.D. Seufert / Mille Miglia / Daimler

Nur Autos von damals

Nach wie vor führt die 1600 Kilometer lange Strecke von Brescia nach Rom und wieder zurück. Stirling Moss fuhr sie in einem halsbrecherischen Tempo (Schnitt 158 km/h) auf einem Mercedes 300 SLR 1955 in gut zehn Stunden. Heute haben die Teilnehmer vier Tage Zeit, um die tausend Meilen in den Rennboliden von einst zu bewältigen. Denn nur wer ein Fahrzeug besitzt, dessen Typ bei der originalen «Mille» zwischen 1927 und 1957 dabei war, erhält noch eine Starterlaubnis.

Juan Tonconogy und Barbara Ruffini gewinnen auf dem Alfa Romeo 6C 1500 GS «Testa Fissa» die Mille Miglia 2018.
Foto: H.D. Seufert / Mille Miglia / Daimler

Auch der Sieger von damals

Wo sich wertvolle Jaguar XK 120 Lightweight mit Ferrari 275 Sport und Mercedes 300 SL Flügeltürern duellieren, sind natürlich auch die Promis nicht weit. So griff Walter Röhrl an der Mille Miglia ebenso ins Steuer wie Le-Mans-Sieger Jochen Mass. Dieses Jahr siegten die Argentinier Juan Tonconogy und Barbara Ruffini mit der Startnummer 85 mit einem Alfa Romeo 6C 1500 GS «Testa Fissa» aus dem Jahre 1933. Genau wie vor exakt 90 Jahren, als Giuseppe Campari 1928 auf einem Alfa Romeo 6C 1500 SS als erster über die Ziellinie fuhr.

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