Dauertest Citroën C3 Picasso
Picasso für jedermann

Nun heisst es Abschied nehmen: Der Citroën C3 Picasso hat nach einem Jahr die Ziellinie überquert. Pannenfrei. Unser Fazit: Gut gemacht, Kleiner!
Publiziert: 22.03.2010 um 06:18 Uhr
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Aktualisiert: 25.04.2019 um 16:00 Uhr
Von Herbie Schmidt
Citroën C3 Picasso 1.6 «Exclusive»
Antrieb: 4-Zylinder-Benziner, 1598 ccm, 120 PS. Frontantrieb, 5-Gang-Getriebe.
Fahrleistungen: 0-100 km/h in 13,9 s, Spitze 188 km/h.
Masse: L x B x H = 4,08 x 1,77 x 1,63 m. Gewicht 1376 kg. Kofferraum 385 bis 1506 Liter.
Verbrauch: Werk/Test gesamt 6,9 l/8,0/100 km, CO2 186/159 g/km. Energieeffizienz B.
Preise: ab 29090 Franken. Testwagen mit Optionen 31940 Franken.
Antrieb: 4-Zylinder-Benziner, 1598 ccm, 120 PS. Frontantrieb, 5-Gang-Getriebe.
Fahrleistungen: 0-100 km/h in 13,9 s, Spitze 188 km/h.
Masse: L x B x H = 4,08 x 1,77 x 1,63 m. Gewicht 1376 kg. Kofferraum 385 bis 1506 Liter.
Verbrauch: Werk/Test gesamt 6,9 l/8,0/100 km, CO2 186/159 g/km. Energieeffizienz B.
Preise: ab 29090 Franken. Testwagen mit Optionen 31940 Franken.
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Ein bisschen sieht er aus wie eine Schachtel, aber auch in diesem Falle gilt: Die Verpackung macht es – sogar nach einem Jahr erfreut uns der schachtelförmige C3 Picasso noch mit seinem Anblick: Weder seine limettengrüne Lackierung noch die schicken Chrom-Applikationen haben etwas von ihrer Frische verloren. Nicht weniger pfiffig wirkt unser Dauertest-Citroën auch im Innenraum: Dank Duftspender in der Mittelkonsole wirkt die Atmosphäre des kompakten Franzosen immer noch wie in einem Neuwagen.


An die skurrilen Digitalanzeigen in der Mitte der Armaturentafel haben wir uns zwar noch nicht ganz gewöhnt, doch immerhin können so alle Fahrgäste die gefahrene Geschwindigkeit überwachen – vielleicht mit ein Grund, dass wir im C3 Picasso nie geblitzt wurden.

Überzeugt hat uns der Citroën vor allem im Alltag. Die fünf Sitzplätze sind noch in Form wie am ersten Tag, und auch die filigran wirkenden Klapptische im Fond haben ihre Stabilität nicht eingebüsst. Die Wendigkeit des Minivans machte in engen Parklücken genauso Freude wie die ausgezeichnete Rundumsicht. Eine Herausforderung für den Fahrer stellten jedoch die edlen 17-Zoll-Felgen dar, drohten sie doch an hohen Randsteinen schnell zu zerkratzen.

Längere Reisen meisterte der Kompaktvan stets souverän. Das fing schon beim Einladen des Reisegepäcks ins geräumige Kofferabteil an. Viel Kopf- und Beinfreiheit auf allen Plätzen und das grosszügig bemessene Glasdach sorgten für dauerhaftes Wohlbefinden. Klar, mit 120 PS wird der Picasso nie zum Tempobolzer. Aber auch bei Fahrten auf Autobahnen fühlten wir uns nicht als rollende Schikane: Locker schwammen wir im Reiseverkehr mit, wenngleich er sich bei forscher Fahrt auch mal zehn Liter auf 100 km genehmigte.

Insgesamt stieg unser Testverbrauch aufgrund vieler Autobahnfahrten im letzten Testdrittel um zwei Zehntel. Wichtigster Grund für den keineswegs sparsamen Durchschnittsverbrauch von acht Litern auf 100 km ist das Fehlen eines sechsten Gangs, mit dem sich das Drehzahlniveau absenken liesse.

Ansonsten finden sich nur wenige Kritikpunkte in unserem Testtagebuch. Bemängelt wurde etwa das straffe Fahrwerk, das auf holprigem Untergrund die Insassen durchschüttelt. Nicht allen Testern gefiel das manuelle Fünfgang-Getriebe mit seinen langen Schaltwegen. Und auf verschneiten Strassen kämpften einige Kollegen mit der Traktion der Vorderräder.

Fazit nach einem Jahr Dauertest: Das Vorurteil, zuverlässig seien nur deutsche und japanische Autos, hat der Citroën C3 Picasso pannenfrei widerlegt – und erst noch mit französischem Charme.

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