Scooter-Kollektion für 2022: Elektrisch durch die City
Diese coolen Elektro-Scooter kommen dieses Jahr neu

Auch bei den Rollern setzt sich jetzt die Elektro-Mobilität durch. Weil E-Motoren auch hier weniger Platz brauchen, gibts neue Design-Ideen. Diese neuen Modelle rollen 2022 zu den Händlern.
Publiziert: 01.09.2024 um 05:29 Uhr
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Aktualisiert: 01.09.2024 um 17:09 Uhr
Wolfgang Gomoll

Beim Wort Roller denken die meisten Menschen als Erstes an die Vespa. Das Zweirad mobilisierte nach dem Zweiten Weltkrieg Italien, verbreitete das Dolce Vita in ganz Europa und feierte letztes Jahr seinen 75. Geburtstag. Der Erfolg der Vespa liegt auch an ihrem kultigen Design und machte sie in den letzten Jahren zum Urmeter des Rollers. Kein Wunder also, sehen die kultigen Zweiräder auch nach 75 Jahre immer noch praktisch gleich aus – auch als die Vespa vor drei Jahren elektrisch wurde.

Andere Hersteller nutzten die Chancen der Elektromobilität, um ihren Rollern einen neuen, moderneren Auftritt zu ermöglichen. Die Elektromotoren brauchen weniger Platz und die Akkus lassen sich fast so flexibel platzieren wie die Benzintanks. Diese neue Möglichkeiten machen aus den vier folgenden Elektrorollern, die dieses Jahr neu auf den Markt kommen, echte Designerstücke.

BMW CE 04

Der Münchner Roller CE 04 von BMW kommt eher wuchtig daher. Passend dazu sind die Leistungsdaten des Elektromotors aus dem Plug-in-Hybrid des 2er Active Tourers. Im Elektroroller bringt er eine Dauerleistung von 20 PS (15 kW) sowie 42 PS (31 kW) Spitzenleistung. Eine etwas schwächere Version kommt auf 15 PS (11 kW) Dauerleistung sowie 31 PS (23 kW) Maximalleistung. Mit dem 8,9 kWh starken Akku sind 130 Kilometer (100 km in der schwächeren Version) möglich, bevor der CE 04 wieder ans Ladekabel muss. An der Steckdose lädt der Akku innert vier Stunden und 20 Minuten voll. Mit optionalem Schnellladegerät verkürzt sich die Ladezeit auf eine Stunde und 40 Minuten.

Diese vier Scooter stehen in den Startlöchern: Der CE 04 von BMW tritt sehr wuchtig auf.
Foto: BMW
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Mit umfangreicher Ausstattung gehört der Zweirad-BMW zu den luxuriöseren Modellen. So gibts ein 10,25 Zoll grosses Info-Display inklusive Navigation, dazu elektronische Helfer wie ABS und Traktionskontrolle sowie auf Wunsch ein ESP. Clever: Das Helmfach lässt sich seitlich öffnen und es muss nicht – wie bei allen Rollern – die Sitzbank angehoben werden. Wenig überraschend schlägt sich die Ausstattung aber auch im Preis nieder.

Preis: ab 12'700 Franken.

Horwin SK3

Der österreichisch-chinesische Hersteller Horwin zeigt mit dem Elektroroller SK3 Kante. Im eckigen Stromer ist Platz für den aufpreispflichtigen zweiten Akku, damit verdoppelt sich die Reichweite auf 160 Kilometer. Kleiner Nachteil: Das Helmfach unter dem Sitz ist dann besetzt. Die Ladezeit je Akku beträgt rund 4,5 Stunden.

Die maximal Reichweite von 80 Kilometer pro Akku erreicht der SK3 nur bei einer Geschwindigkeit von 45 km/h, wobei der 8,4 PS (6,2 kW) starke Zentralmotor bis auf 90 km/h Spitze beschleunigen kann. Das Fahrwerk mit je zwei Stossdämpfern vorne und hinten soll die nötige Stabilität gewährleisten. Beim Bremsen setzt Horwin auf das CBS-System (Combined Brake System), bei dem automatisch Vorder- und Hinterbremse eingesetzt werden. Mit einem grossen Display bleiben Fahrerinnen und Fahrer stets informiert und das zu fairen Preisen.

Preis ab: 3990 Euro (umgerechnet ca. 4170 Fr.)

Husqvarna Vektorr

Mit dem Husqvarna Vektorr bleiben wir vornehmlich in der City. Seine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und die Reichweite von maximal 95 Kilometern machen der Elektroroller der KTM-Tochter zum idealen Cityflitzer. Moderate 5,4 PS (4 kW) leistet der in der hinteren Schwinge untergebrachte Elektromotor.

Der Akku ist hingegen genau auf die Bedürfnisse städtische Mieter ausgelegt. Er kann leicht entnommen und innerhalb von zwei Stunden an der Steckdose in der Wohnung geladen werden. Der genaue Starttermin wie auch die Preise für den letzten Herbst an der IAA in München vorgestellten Husqvarna Vektorr sind noch nicht bekannt.

Preis: k.A.

Naon Zero-One

Auf innovatives Design setzt das Berliner Start-up Naon um den ehemaligen Porsche-Designer Benjamin Baum – und packt den Motor einfach in die hintere Radnabe. Der kantige Scooter gleicht einem Gefährt aus dem Science-Fiction-Film «Gattaca». Die klare, fast schon geometrisch strenge Formensprache des Zero-One ist gelungen.

So reduziert das Design, so flott die Fahreigenschaften. Bis 100 km/h Spitze schafft der 9,5 PS (7 kW) starke Designer-Roller. Die Reichweite liegt in «urbaner Umgebung» bei 70 Kilometer und lässt sich mit optionalem zweiten Akku auf 140 Kilometer verdoppeln. Wie beim Vektorr lassen sich beide Akkus entnehmen und in der Wohnung oder im Büro laden. Die Akkus können für je 1000 Euro (ca. 1050 Fr.) gekauft oder für 25 Euro (ca. 26 Fr.) im Monat gemietet werden. Wann das Designerstück auf den Markt kommen soll, ist allerdings noch offen: Beim Zero-One handelt es sich noch um einen Prototypen.

Preis: 5920 Euro (mit Akku-Kauf, ca. 6200 Fr.)

Rennen mit Elektro-Scooter in der Schweiz

Dieses Jahr startet die neue eSkootr Championhsip (eSC). Dabei handelt es sich quasi um die Formel E mit Elektro-Scootern. Die Teams treten mit bis zu 100 km/h schnellen Scootern zu Rennen gegeneinander an. Bei den Fahrerinnen und Fahrern handelt es sich um Profi-Athleten aus anderen Sportarten wie Skifahren, Surfen, Motorradfahren oder dem BMX-Sport.

Die Rennen finden in Stadtzentren statt und sollen auf die Möglichkeiten der nachhaltigen Micro-Mobilität in Städten aufmerksam machen. Die Schweiz wird ebenfalls Austragungsort dieser neuen Meisterschaft werden. Welche Stadt am 27. und 28. Mai das zweite Saisonrennen austragen wird, ist noch nicht bekannt. Den Auftakt macht zwei Wochen zuvor London. Danach folgen weitere Saisonläufe in Frankreich (17./18. Juni), Italien (15./16. Juli), Spanien (16./17. September) und den USA (Datum offen).

Fahrer bei den Vorbereitungen für die erste, im Mai startende E-Scooter-Meisterschaft.
Facebook/eskootr.live

Dieses Jahr startet die neue eSkootr Championhsip (eSC). Dabei handelt es sich quasi um die Formel E mit Elektro-Scootern. Die Teams treten mit bis zu 100 km/h schnellen Scootern zu Rennen gegeneinander an. Bei den Fahrerinnen und Fahrern handelt es sich um Profi-Athleten aus anderen Sportarten wie Skifahren, Surfen, Motorradfahren oder dem BMX-Sport.

Die Rennen finden in Stadtzentren statt und sollen auf die Möglichkeiten der nachhaltigen Micro-Mobilität in Städten aufmerksam machen. Die Schweiz wird ebenfalls Austragungsort dieser neuen Meisterschaft werden. Welche Stadt am 27. und 28. Mai das zweite Saisonrennen austragen wird, ist noch nicht bekannt. Den Auftakt macht zwei Wochen zuvor London. Danach folgen weitere Saisonläufe in Frankreich (17./18. Juni), Italien (15./16. Juli), Spanien (16./17. September) und den USA (Datum offen).

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