Absage Genfer Autosalon
Importeure begrüssen Entscheid, Auto-Schweiz bedauert

Die Absage des Genfer Autosalons ist für die Schweizer Autobranche ein herber Schlag. Wir haben erste Reaktionen von Vertretern der Schweizer Autoimporteure eingeholt.
Publiziert: 28.02.2020 um 17:31 Uhr
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Aktualisiert: 29.02.2020 um 09:55 Uhr
Martin A. Bartholdi

Amag

Foto: Philippe Rossier

«Die Volkswagen AG und die Amag begrüssen die Entscheidung, den diesjährigen Genfer Autosalon abzusagen. Dies ist eine Entscheidung im Sinne der Sicherheit aller Teilnehmer und unserer Mitarbeiter. Weitere Aussagen können wir aktuell nicht machen. Was die Absage bedeutet und welche Konsequenzen sie hat, muss sich jetzt erst zeigen. Wie unsere verschiedenen Marken ihre Premieren und Studien präsentieren werden, werden diese auch in den nächsten Tagen entscheiden.»
Morten Hannesbo, CEO (57)

Mercedes

Foto: Andrea Brunner

«Mercedes-Benz unterstützt diesen Entscheid, die Gesundheit aller Beteiligten hat für uns ganz klar oberste Priorität. Wir arbeiten intensiv daran, unsere für Genf geplanten Produktneuheiten, wie die neue E-Klasse und die neuen Plug-in-Hybrid-Modelle der Kompaktklasse, in Kürze digital und damit auch global zu präsentieren. Wir danken der Salon-Organisation, dass sie sich bereit erklärt hat, unseren Kunden die Ticketpreise zurückzuerstatten.»
Marc Langenbrinck, CEO Mercedes-Benz Schweiz AG (50)

Mazda

Foto: Philippe Ramakers

«Dies war sicher eine schwere Entscheidung, zeigt aber die Verantwortung und den Mut unserer Behörden, das potenzielle Risiko einer Ansteckung so klein wie möglich zu halten. Der Autosalon ist immer eine Veranstaltung, an der wir viele Kontakte pflegen, sei es mit Kunden, Händlern, Medien, Partnern oder Mitarbeitern. Wir arbeiten an Lösungen, um diese Events in einer anderen Form und zu einem späteren Zeitpunkt organisieren zu können. Auch müssen wir die ganze Planung unserer öffentlichen Tätigkeiten neu definieren. Wir arbeiten daran und sind ständig mit den Kollegen von Mazda Motor Europe (MME) und Mazda Corporation (MC) in Kontakt.»
Jerome de Haan, Direktor Mazda Schweiz (61)

Importeurs-Vereinigung Auto-Schweiz

Foto: Thomas Meier

«Mit der Absage verlieren unsere Mitglieder die Möglichkeit, viele neue Modelle mit alternativen Antrieben der Öffentlichkeit zu präsentieren. Gleichzeitig hätten die Besucher diese auf der Teststrecke in Halle 7 direkt vor Ort ausprobieren können. Dass viele Menschen nun diese alternativen Antriebe nicht aus der Nähe kennenlernen können, ist schade und wird für die Erreichung der CO2-Zielwerte kaum förderlich sein. Der Autosalon ist immer auch ein wichtiger Ort, um Geschäftspartnerinnen und -partner aus der Schweiz und aus aller Welt zu treffen und mit ihnen zu diskutieren. Der Wegfall dieser ‹Kontaktbörse› ist bedauerlich. Grössere Konsequenzen sind bislang nicht abseh- und abschätzbar. Die nächsten Tage und Wochen werden hier mehr Klarheit bringen. Aber der Entscheid des Bundesrats ist richtig, die Gesundheit aller Salon-Beteiligten hat absolut Priorität.»
François Launaz, Präsident Auto-Schweiz (65)

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