Aston Martin DB12
Im Herbst kommt der Super-Tourer

Konkurrenz für Ferrari Roma, Bentley Continental GT und McLaren GT: Aston Martin enthüllt mit dem neuen DB12 einen Gran Turismo, der mit 680 PS und 325 km/h Spitze ein Super-Tourer sein will.
Publiziert: 29.05.2023 um 05:37 Uhr
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Aktualisiert: 30.05.2023 um 06:03 Uhr
Wolfgang Gomoll

Zum 110. Geburtstag der britischen Marke und zum 75. Jubiläum der legendären Baureihe DB darf es etwas ganz Besonderes sein: Deshalb bezeichnet Aston Martin seinen neuen, ab Herbst erhältlichen Gran Turismo DB12 ganz unbescheiden als Super-Tourer.

Neben dem Bentley Continental GT nahmen die Aston-Entwickler den Ferrari Roma und den McLaren GT mit je 620 PS als Referenz – kitzelten aber 60 PS mehr aus dem Vierliter-Biturbo-V8, als die Konkurrenz aus ihren Motoren. Die 680 PS und das maximale Drehmoment von 800 Nm ab 2750 Umdrehungen des DB12 entsprechen einer Leistungssteigerung um satte 34 Prozent gegenüber dem DB11. So stürmt der DB12 in nur 3,6 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis zur Spitze von 325 km/h.

Grössere Turbo, mehr Kühlung

Das Geheimnis hinter der Leistungssteigerung? Grössere Turbolader mit zusätzlichen Kühlern. Ein neuer Niedertemperaturkühler sorgt in Verbindung mit dem Wasserkreislauf des Ladeluftkühlers dafür, dass die Ansaugluft nicht zu heiss wird. Zum Temperatur-Ausgleich gehören auch deutlich grössere Karosserieöffnungen als beim DB11, damit mehr Frischluft das V8-Triebwerk umströmt. Zudem ist der Öl-Zusatzkühler jetzt doppelt so gross. Damit der Temperatur-Austausch auch problemlos funktioniert, entweicht die heisse Luft durch zwei Nüstern auf der Motorhaube.

Für den neuen Super-Tourer DB12 orientierten sich die Aston-Entwickler nebst dem Bentley Continental GT auch am Ferrari Roma und am McLaren GT.
Foto: ZVG.
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Innermotorisch sorgen eine schärfere Nockenwelle und eine veränderte Verdichtung für zusätzliche Kraft. Zudem wurde die Endübersetzung des Achtganggetriebes verkürzt. Der DB12 ist zudem das erste Fahrzeug der DB-Modellreihe mit einem elektronischen Hinterachsdifferenzial. Es schaltet innerhalb von Millisekunden von vollständig geöffnet auf 100 Prozent Sperrwirkung um. Neben neuen adaptiven Dämpfern, die eine grössere Abstimmungsbandbreite ermöglichen, und steiferen Stabilisatoren hat sich auch die Torsionssteifigkeit der eleganten Alu-Karosserie um sieben Prozent erhöht.

Mercedes lässt grüssen

Das Interieur mit der leicht ansteigenden, breiten Mittelkonsole und dem schrägstehenden 10,25-Zoll-Touchscreen unterscheidet sich angenehm zum Ambiente, das uns sonst bei jedem Handgriff an Mercedes erinnert. Mit einem klassischen Drehknopf, der sich direkt vor dem Automatik-Stummelhebel befindet, lassen sich fünf vordefinierte Fahrmodi anwählen – von Eco bis zu den Attacke-Programmen Sport und Sport Plus. Auch das ESP bietet vier verschiedene Stufen und lässt sich bei Bedarf auf der Rennstrecke gar komplett deaktivieren. Das Infotainment beherrscht drahtlose Updates und eine ebensolche Einbindung des Smartphones via Apple Carplay oder Android Auto.

Der Aston Martin DB12 wird im dritten Quartal dieses Jahres zu den Händlern kommen. Sein Preis steht noch nicht definitiv fest, dürfte sich aber an jenem der Konkurrenz orientieren und folglich bei rund 200’000 Franken starten.

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