BLICK testet den neuen Supra
Dieser Toyota ist suprageil!

Toyota bringt mit dem neuen Supra endlich mal wieder einen echten Spassmacher auf die Strasse. Nach der Probefahrt meint BLICK: Das wurde auch Zeit!
Publiziert: 28.05.2019 um 00:59 Uhr
Andreas Engel

Hat man Teenies Ende der 1990er-Jahre gefragt, welches Auto sie am liebsten mal fahren würden, hiess die Antwort nicht selten: den Toyota Supra! In unzähligen Videogames brausten die Teens mit dessen 326 PS virtuell über die Rennstrecken dieser Welt. Und auch bei den Volljährigen entwickelte sich ein Kult um die Sportwagenikone aus Fernost. Doch 2002 war Schluss – nach über 300’000 verkauften Modellen seit 1978 verliess der letzte Supra die Produktionshallen. Zu gering war mittlerweile die Nachfrage, zu hoch die Entwicklungskosten für einen Nachfolger.

BMW als Partner

Nach 17 Jahren Abstinenz ists im Sommer so weit, und die fünfte Auflage des Supra steht bei den Händlern in den Startlöchern. Doch um Entwicklungs- und Produktionskosten möglichst gering zu halten, holte sich Toyota BMW als Kooperationspartner mit an Bord – und das macht Sinn, wie schon die angepeilten Verkaufszahlen zeigen: Nur 150 Stück will Toyota dieses Jahr in der Schweiz verkaufen, 900 europaweit.

Toyotas Sportwagen-Ikone

In den 1990er-Jahren war der Toyota Supra der Teenie-Traum in jedem Videospiel. Doch 2002 war Schluss mit dem damals schon bis zu 326 PS starken Sportwagen – zurück blieb sein Legendenstatus, der weit über die japanische Insel hinausging. Bereits 1978 brachte Toyota die erste Generation des Supra auf die Strasse, damals noch als sportliche Variante des Celica mit 110 bis 123 PS. Die Tradition des aufgeladenen Dreilitermotors begann in der dritten Auflage des Supra 1986 – und findet mehr als 30 Jahre später in Generation 5 nun einen würdigen Nachfolger. 

In den 1990er-Jahren war der Toyota Supra der Teenie-Traum in jedem Videospiel. Doch 2002 war Schluss mit dem damals schon bis zu 326 PS starken Sportwagen – zurück blieb sein Legendenstatus, der weit über die japanische Insel hinausging. Bereits 1978 brachte Toyota die erste Generation des Supra auf die Strasse, damals noch als sportliche Variante des Celica mit 110 bis 123 PS. Die Tradition des aufgeladenen Dreilitermotors begann in der dritten Auflage des Supra 1986 – und findet mehr als 30 Jahre später in Generation 5 nun einen würdigen Nachfolger. 

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Foto: zvg
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Mehr als Z4 mit Dach

Kein Wunder, ist im neuen Supra nicht alles japanisches Gold, das glänzt: Angefangen beim Herzstück, dem Dreiliter-Reihensechszylinder-Turbomotor, über die Achtgang-Automatik, bis zu Schaltern, Knöpfen oder Infotainmentsystem – alles von BMW übernommen. Trotzdem hat der neue Supra das Zeug, sein grosses Erbe als japanische Sportwagenikone fortzuführen. Denn der Supra ist mehr als ein Z4 mit geschlossenem Dach. Und das nicht nur wegen des Designs, das mit tiefgezogener Motorhaube, Ducktail-Heckspoiler und Double-Bubble-Dach nichts von der bekannten japanischen Exzentrik vermissen lässt.

Nie überfordert

Denn auf der Strasse ist das Coupé wortwörtlich suprageil! Die Gasannahme (0-100 km/h in 4,3 s) ist direkt, die Lenkung präzise, der Sound – vor allem Innen und mit aktiviertem Sportmodus – echt gelungen. Wir haben nie das Gefühl, mit den 340 PS an der Hinterachse überfordert zu sein, spüren jede Karosserie-Bewegung und tasten uns mit dem am Kurvenausgang auch mal tänzelnden Heck langsam ans Limit. Grund für den hohen Spassfaktor ist der im Vergleich zum Z4 tiefere Schwerpunkt, die breitere Spur und das geringere Gewicht von 1570 Kilo.

Enges Sportcockpit

Innen kann der Supra seine bayerischen Gene aber nicht verstecken. Das macht überhaupt nichts: Bei der Bedienung des Infotainmentsystems über den iDrive-Drehknopf gibts nichts zu nörgeln, das Sportlenkrad fasst sich sowieso prima an. Einzig die engen Platzverhältnisse im Cockpit sind für grössere Piloten anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Der 290 Liter fassende Kofferraum reicht hingegen für einen Wochenend-Trip zu Zweit allemal aus.

Alles inklusive

Bleibt noch der Preis: Dieser liegt mit 79'900 Franken auch auf BMW-Niveau. Doch wo beim Bayern die Aufpreisliste erst anfängt, hört sie beim Japaner auf. Ausser der Lackfarbe (Standard: gelb) ist alles inbegriffen – unter anderem auch Technikfeatures wie Head-up-Display oder Sportledersitze.

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