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China-Marke am Genfer Autosalon
MG zeigt neue Marke und Billig-Hybriden

Nach vier ausgefallenen Ausgaben gibt die Geneva International Motorshow (GIMS) 2024 ihr Comeback. Einer der wenigen Autohersteller in den Messehallen ist die China-Marke MG, die ein neues Hybrid-Einstiegsmodell und eine ganz neue Marke präsentiert.
Publiziert: 26.02.2024 um 16:06 Uhr
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Aktualisiert: 27.02.2024 um 12:40 Uhr
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Andreas EngelRedaktor Auto & Mobilität

Einst stand die britische Marke MG für kompakte und leichte Spassmobile. Doch nach der Pleite 2005 wurden die Markenrechte nach China verkauft – und MG verschwand von der Bildfläche. Vor rund zwei Jahren feierte die einstige Traditionsmarke, die mittlerweile zum chinesischen SAIC-Konzern gehört, in Europa ihr Comeback – und kann seither mit Modellen wie dem Mittelklasse-Crossover Marvel R, dem Elektrokombi MG5 oder dem kompakten MG4 Electric auch schon erste Verkaufserfolge verbuchen. In Deutschland war MG 2023 mit mehr als 20'000 verkauften Autos der grösste chinesische Importeur, noch vor Elektro-Gigant BYD, die wie MG jetzt gross an der Neuauflage des Genfer Autosalons (siehe Box) auffahren. Die Devise bei MG lautet: etwas mehr Auto für etwas weniger Budget.

Das musst du zur Geneva International Motorshow 2024 wissen

Datum/Öffnungszeiten: 27. Februar VIP-Tag, 28. Februar bis 3. März Publikumstage, 7.30 bis 18.00 Uhr (Di., VIP-Tag), 10 bis 20 Uhr (Mi. und Fr.), 10 bis 22 Uhr (Do., mit Afterwork-Programm), 9 bis 19 Uhr (Sa. und So.).
Ort: Palexpo Genf
Eintrittspreise: VIP-Tag 90 Franken; Erwachsene (ab 16 Jahren) 25 Franken; AHV/IV-Bezüger 18 Franken; Schüler/Studierende/Lernende 18 Franken; Kinder (6 bis 15 Jahre) 18 Franken. Gruppentickets ab zehn Personen möglich.
Anreise: Zum Palexpo kommt man per Auto, mit Zug und dem ÖV. Das internationale Ausstellungs- und Kongresszentrum ist in wenigen Gehminuten vom Flughafen Cointrin und seinem Bahnhof zu erreichen und nur 15 Busminuten vom Stadtzentrum Genf entfernt. Die SBB bieten Tickets zum reduzierten Preis.
Infos: www.genevamotorshow.com

Datum/Öffnungszeiten: 27. Februar VIP-Tag, 28. Februar bis 3. März Publikumstage, 7.30 bis 18.00 Uhr (Di., VIP-Tag), 10 bis 20 Uhr (Mi. und Fr.), 10 bis 22 Uhr (Do., mit Afterwork-Programm), 9 bis 19 Uhr (Sa. und So.).
Ort: Palexpo Genf
Eintrittspreise: VIP-Tag 90 Franken; Erwachsene (ab 16 Jahren) 25 Franken; AHV/IV-Bezüger 18 Franken; Schüler/Studierende/Lernende 18 Franken; Kinder (6 bis 15 Jahre) 18 Franken. Gruppentickets ab zehn Personen möglich.
Anreise: Zum Palexpo kommt man per Auto, mit Zug und dem ÖV. Das internationale Ausstellungs- und Kongresszentrum ist in wenigen Gehminuten vom Flughafen Cointrin und seinem Bahnhof zu erreichen und nur 15 Busminuten vom Stadtzentrum Genf entfernt. Die SBB bieten Tickets zum reduzierten Preis.
Infos: www.genevamotorshow.com

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In Genf ist MG als einer von nur wenigen Autoherstellern in den Messehallen präsent. Die Chinesen wollen die Bühne nutzen, um gleich zwei Weltpremieren an ihrem Stand zu präsentieren. Zum einen handelt es sich um die Neuauflage des Kleinwagens MG3, der statt wie beim Vorgänger mit reinem Benziner neu einen Benzin-Hybridantrieb erhält. Gemunkelt wird über Preise von unter 20'000 Franken. Offiziell ist das noch nicht, genauso wenig wie der Marktstart, der in Europa noch 2024 erfolgen soll. Neben dem MG3 Hybrid Plus soll auch der bereits vergangenes Jahr gezeigte Roadster MG Cyberster in den Genfer Palexpo-Hallen zu bestaunen sein. Dann dürften auch die finalen Infos zu Antrieb, Leistung, Reichweite und Preis des sportlichen Topmodells kommuniziert werden.

Neue Sportmarke IM

Mindestens so spannend ist aber die neue Marke, die MG in Genf präsentieren möchte: Die Modelle von IM – was für Intelligent Mobility steht – sollen «neue technologische Perspektiven aufzeigen und für ein aussergewöhnliches Fahrerlebnis stehen», wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heisst. Viele Infos gibts noch nicht. Bekannt ist jedoch, dass als erstes Fahrzeug die elektrische Mittelklasselimousine L6 nach Europa stromern soll. Und die hat es in sich: Das Sportmodell soll in unter drei Sekunden von 0 auf Tempo 100 beschleunigen. Je nach Ausführung soll eine Lithium-Ionen- oder eine Festkörperbatterie für Reichweiten von mehr als 600 beziehungsweise 800 Kilometer sorgen.

Die britische Traditionsmarke MG fährt mittlerweile unter chinesischer Flagge des SAIC-Konzerns und hat in Europa in den vergangenen zwei Jahren schon etliche Elektromodelle auf die Strasse gebracht.
Foto: Zvg
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Die Geschichte von MG

MG steht für «Morris Garages». So hiess der britische Autobauer bei seiner Gründung 1923. Mit kleinen, spartanischen Roadstern machte sich die Marke einen Namen, was sie nicht davor bewahrte, nach dem Zweiten Weltkrieg zum wirtschaftlichen Spielball zu werden. Ab 1952 gehörte sie zum Konglomerat British Motor Corporation, 1962 erschien mit dem MGB (Bild) das letzte eigenständige Modell. Ab den 1960ern war MG vor allem das Label für die Topmodelle der Schwestermarken Austin und Morris.

1968 wurde MG Teil von British Leyland Motor Corporation (BLMC) – das letzte Aufbäumen der urbritischen Autoindustrie vor dem endgültigen Niedergang. Im Jahr 1976 wurde der Konzern mangels Erfolg verstaatlicht und MG der Rover-Gruppe zugeschlagen – die wiederum von 1994 bis 2000 zu BMW gehörte. Wegen Erfolglosigkeit verkaufte BMW an einen Investor, der machte Rover selbständig, musste aber 2005 Konkurs anmelden.

Die Namensrechte an Rover gingen an Ford, die Vermögenswerte an die chinesische Nanjing Automobile Corporation. Die wurde 2006 wiederum von Shanghai Automotive Industrial Corporation (SAIC) übernommen, die seither Modelle als MG ausserhalb Chinas anbietet. SAIC ist auch Kooperationspartner von Volkswagen und General Motors für deren China-Geschäft.

MG steht für «Morris Garages». So hiess der britische Autobauer bei seiner Gründung 1923. Mit kleinen, spartanischen Roadstern machte sich die Marke einen Namen, was sie nicht davor bewahrte, nach dem Zweiten Weltkrieg zum wirtschaftlichen Spielball zu werden. Ab 1952 gehörte sie zum Konglomerat British Motor Corporation, 1962 erschien mit dem MGB (Bild) das letzte eigenständige Modell. Ab den 1960ern war MG vor allem das Label für die Topmodelle der Schwestermarken Austin und Morris.

1968 wurde MG Teil von British Leyland Motor Corporation (BLMC) – das letzte Aufbäumen der urbritischen Autoindustrie vor dem endgültigen Niedergang. Im Jahr 1976 wurde der Konzern mangels Erfolg verstaatlicht und MG der Rover-Gruppe zugeschlagen – die wiederum von 1994 bis 2000 zu BMW gehörte. Wegen Erfolglosigkeit verkaufte BMW an einen Investor, der machte Rover selbständig, musste aber 2005 Konkurs anmelden.

Die Namensrechte an Rover gingen an Ford, die Vermögenswerte an die chinesische Nanjing Automobile Corporation. Die wurde 2006 wiederum von Shanghai Automotive Industrial Corporation (SAIC) übernommen, die seither Modelle als MG ausserhalb Chinas anbietet. SAIC ist auch Kooperationspartner von Volkswagen und General Motors für deren China-Geschäft.

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Bisher ist die Marke MG im Gegensatz zu vielen anderen Ländern Europas noch nicht in der Schweiz vertreten. Doch der Auftritt in Genf könnte zumindest ein Vorbote dafür sein, dass die Chinesen einen baldigen Markteintritt planen. Mehr Infos dazu könnte MG bereits am kommenden Genfer Autosalon bekannt geben.

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