Consumer Electronic Show 2024
Alles glitzert, alles funkelt

Nächste Woche findet in Las Vegas die Consumer Electronic Show CES statt. Längst hat sich die Messe zu einer der wichtigsten Ausstellungen für die Autobranche entwickelt. Wir wissen, was es Neues zu sehen gibt.
Publiziert: 07.01.2024 um 11:17 Uhr
Wie schon letzten Herbst an der IAA in München (Bild) wird Mercedes-CEO Ola Källenius auch an der CES 2024 das CLA Concept vorstellen.
Foto: Mercedes-Benz AG
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Stefan Grundhoff

Aus der einstigen Nerdmesse unweit des Strips in Las Vegas (USA) ist im Laufe der letzten 15 Jahre die wichtigste Tech-Veranstaltung weltweit geworden. Und weil sich inzwischen viele Autohersteller selbstbewusst auch als Tech-Firmen deklarieren, wird an der Consumer Electronic Show (CES) vom 9. bis zum 13. Januar gleich zum Anfang des Jahres gross und lichtstark aufgespielt. 

Dabei ist es so, dass die Autohersteller neben den grossen Marken für Computertechnik und Unterhaltungselektronik bisher eher in der zweiten Reihe standen. Den Ton gaben Sony, Google, Mobileye, LG oder Samsung an. Doch weil mit einigen dieser Tech-Grössen verschiedene Autohersteller und Zulieferer wie Mercedes, Polestar, Hyundai oder Bosch kooperieren, stellen sie imposanter als in den Jahren zuvor ihre Neuheiten aus.

Mehr als 4000 Aussteller

Die CES 2024 wird deshalb wieder ein Event der Superlative. Denn obwohl es sich um eine Fachmesse handelt, erwartet der Veranstalter an den vier Tagen über 130’000 Besuchende. Von den global 100 wichtigsten Firmen im anerkannten Interbrand-Ranking sind nicht weniger als 84 in Las Vegas vertreten. Und knapp ein Drittel der über 4000 Aussteller aus 150 Ländern sind Start-ups. Dieses Jahr stehen an der CES mehr denn je Themen wie allgemeine Mobilität, künstliche Intelligenz (KI), Displaytechnik und Augmented Reality im Vordergrund.

Diese Trends gabs an der CES 2023 zu sehen

Doch was zeigen die Autofirmen konkret auf der Messe? Mercedes gibt einen Ausblick auf das Interieur der neuen Elektro-Einstiegsmodelle, die Ende Jahr mit dem CLA ihre Premiere feiern, und präsentiert in diesem Zusammenhang wie schon im letzten Herbst an der IAA in München erneut das CLA Concept. Lag damals der Schwerpunkt auf der äusseren Optik, gehts diesmal um die Cockpittechnik. «Mercedes erfindet das digitale Erlebnis mithilfe von künstlicher Intelligenz neu, um eine menschenähnliche Interaktion mit dem intelligenten MBUX Virtual Assistant zu ermöglichen», erklärt Mercedes-CEO Ola Källenius (54). Dieser Assistent soll über empathische Eigenschaften verfügen, die vom individuellen Fahrstil und der persönlichen Stimmung beeinflusst werden. «Kombiniert mit unserer eigenen MB-OS Software-Architektur wird dieser Ansatz die Zukunft des digitalen Luxus definieren.»

Polestar und Google verraten, wie sie im kommenden Elektromodell Polestar 3 noch enger in Sachen Vernetzung zusammenarbeiten. Zudem geben die Schweden mit dem Polestar 4 in Sachen Lidar und autonomes Fahren zusammen mit den Tech-Konzernen Luminar und Mobileye einen Ausblick auf die nahe Zukunft.

Messe der Partnerschaften

Die CES ist aber auch eine Messe der Partnerschaften. So bauen Navigationsexperte Tom Tom und Microsoft ihre Kooperation mit der Entwicklung eines neuen KI-gesteuerten Sprachassistenten für Fahrzeuge auf Basis des Microsoft Azure OpenAI Services aus. Der Assistent, der sowohl in das digitale Cockpit von Tom Tom als auch in andere Infotainmentsysteme integriert werden kann, bietet neue Möglichkeiten der Sprachsteuerung, die Direktbefehlen und Taster zunehmend den Rang abläuft.

Optikexperte Zeiss präsentiert unter anderem seine «Multifunctional Smart Glass»-Technologie. Sie bietet neue Möglichkeiten für Augmented-Reality-Head-up-Displays in Fahrzeugen. Derweil stellen die Zulieferer Magna, Bosch und Continental hoch automatisierte Fahrfunktionen und deren technische Lösungen für die nahe Zukunft vor. «Mit unserem Know-how in fast allen Fahrzeugbereichen bietet uns die CES eine ideale Gelegenheit, interessierten Kunden zu zeigen, was auf dem Weg in eine sicherere und nachhaltigere Zukunft möglich ist», sagt Magna-Verkaufsmanager Eric Wilds.

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