Dodge Viper Tuning von Calvo Motorsports
2666 PS ganz ohne Elektro-Power

Irre! Der US-Tuner Calvo Motorsport holt aus der Dodge Viper 2666 PS – und schickt alles an die Hinterräder. Da ist beim Gasgeben Gefühl gefragt.
Publiziert: 02.04.2021 um 19:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.05.2021 um 15:45 Uhr
Martin A. Bartholdi

Wild und sanft liegen bei kaum einem anderen Sportwagen so nahe zusammen wie bei der Dodge Viper. Der US-Musclecar wurde von 1992 bis 2017 in fünf Generationen gebaut. Markenzeichen: Ein V10-Motor, Hinterrad-Antrieb und Handschaltung.

Während die Elektronik andere Sportwagen zähmte und für den Alltag domestizierte, blieb die Viper eine wilde Bestie. Das änderte sich auch 2013 nicht, als endlich ESP Einzug hielt. Um die rohe Gewalt des zuletzt 648 PS (476 kW) und 814 Nm starken V10 auf die Strasse zu bringen, ist ein sanfter Gasfuss gefragt. Sonst dreht die Schlange gerne mal eine Pirouette – vor allem beim Anfahren. Um es für den Fahrer noch schwerer zu machen, muss er die Kupplung beherzt treten und kraftvoll am Schalthebel reissen, während er das Gaspedal wie ein rohes Ei behandeln sollte.

Die wildeste Viper

Doch US-Tuner Calvo Motorsports aus Austin, Texas (USA) legt nun noch einen drauf. Mit dessen CM2000-Paket kommt der Musclecar auf wahnwitzige 2666 PS (1960 kW) und 2691 Nm maximales Drehmoment. Zudem geht die Power weiterhin nur an die Hinterräder. Immerhin nimmt dabei ein sequentielles Getriebe das Kuppeln ab. Und ein fetter Heckspoiler drückt die Räder auf den Asphalt. Die Optik stimmt und wird beim Schalten durch Feuerstösse aus den seitlichen Auspuffrohren noch unterstrichen. Strassenzulassung? In den USA kein Problem.

Diese Dodge Viper kommt auf irre 2666 PS (1960 kW) und 2691 Nm.
Foto: Youtube.com/TRC
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Wie geht das?

Aber wie holen die Calvo-Tuner über viermal mehr Power aus dem Motor? In der heutigen Zeit mit Superboliden wie Rimac Concept Two oder Pininfarina Battista liegt als erster Gedanke ein Elektroboost auf der Hand. Aber wir reden hier von Texanern – und die erzielen das Power-Plus ganz «Old School»: Calvo Motorsports bohrt den 8,4 Liter grossen V10 auf neun Liter Hubraum auf und verpasst ihm zwei Turbos. Wir wollen gar nicht wissen, was diese aufgemotzte Viper an Sprit schluckt. Schon die Serienversion gönnt sich 15,4 Liter auf 100 Kilometer!

Auf der Strasse dürfte dem sprichwörtlichen Ritt auf der Kanonenkugel wohl nichts näher kommen als diese Viper. Und die Calvo-Jungs sind noch lange nicht fertig. Auf Facebook haben sie schon das nächste Tuning-Kit auf dem Prüfstand. Dieses Mal mit über 3000 PS. Einfach irre!

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