Erste Fahrt im Ford Kuga 2.5 PHEV
Mit Stecker, aber ohne 4x4

Jetzt wird auch der Ford Kuga elektrifiziert. Erst startet der frontgetriebene Plug-in-Hybrid, gegen Ende Jahr folgt eine Hybridvariante ohne Stecker – aber mit 4x4.
Publiziert: 26.03.2020 um 06:49 Uhr
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Aktualisiert: 19.01.2021 um 10:01 Uhr
Stefan Grundhoff, Raoul Schwinnen

Wem die kleinen Dreizylinder-Benziner mit bis zu 150 PS für einen 4,61 Meter langen SUV zu schmalbrüstig sind, für den dürfte der Ford Kuga mit Plug-in-Hybrid das Richtige sein.

Dieser wird von einem 2,5-Liter-Vierzylinder sowie einem E-Motor mit einer Systemleistung von total 225 PS (165 kW) angetrieben. Im Gegensatz zum Topdiesel mit 190 PS gibts den Plug-in-Hybrid aber nur in Kombination mit Frontantrieb und stufenlosem CVT-Getriebe.

56 Kilometer rein elektrisch

Beim Tritt aufs Gas passiert trotz der 225 PS ausser einem Aufheulen erst mal wenig. Schuld daran ist das CVT-Getriebe. Immerhin: Der im Antriebsstrang untergebrachte E-Motor kaschiert diese Schwäche und sorgt wenigstens für etwas Temperament (0–100 km/h in 9,2 s, Spitze 201 km/h). Vor allem aber für einen günstigen Normverbrauch des doch 1844 Kilo schweren SUV: Der liegt gemäss Ford mit voller Batterie bei nur 1,4 Liter Benzin (32 g CO2) und 15,8 kWh pro 100 km. Rein elektrisch kommt der Kuga PHEV mit einer Akkuladung 56 Kilometer weit.

Jetzt wird auch der Ford Kuga elektrifiziert.
Foto: ZVG.
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Viel Platz trotz 14,4 kWh-Akku

Das Cockpit ist modern und übersichtlich, die Bedienung einfach. Einzig das auf eine ausfahrbare Kunststoffscheibe projizierte Head-up-Display lässt sich nicht immer gut ablesen. Das können andere besser. Das gilt aber nicht für Ausstattung und Platzangebot – beides ist im Kuga PHEV sehr gut. Das Ladevolumen variiert zwischen 441 und 1481 Liter. Das Batteriepaket (14,4 kWh) ist im Unterbau versteckt. Trotzdem bleibt Platz für einen 43 Liter grossen Benzintank (der z. B. grösser ist als im hybriden 7er-BMW).

Ab 42 000 Franken

Wer den ab 42 000 Franken teuren Kuga PHEV startet, tut dies normalerweise im Hybridmodus. Der SUV fährt dann elektrisch und schaltet den Benziner erst zu, wenns das Tempoverlangen des Fahrers erfordert. Über einen Taster an der Mittelkonsole wählt er die verschiedenen Fahrmodi Gelände, Normal und Sport – oder rein elektrisch.

Plug-in nur mit Frontantrieb

Beim flotten Fahren mit dem nur als Fronttriebler erhältlichen Kuga PHEV fallen die stramme Fahrwerksabstimmung, das deutliche Untersteuern in Kurven sowie die etwas gewöhnungsbedürftige Lenkung mit starken Rückstellkräften auf. Wer Hybrid und 4x4 möchte, muss sich bis Ende Jahr auf die normale Hybridversion (gleiche Antriebskombination, aber ohne Stecker) gedulden. Deren genaue Lancierung sowie der Preis stehen derzeit noch nicht fest.

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