Erste Fahrt im frischen Audi Q7
Wer Luxus will, muss zahlen

Luxuriöser als im Q7 lässt sich bei Audi nicht SUV fahren. Wir waren im rundum erneuerten Luxus-Gefährt in Irland unterwegs.
Publiziert: 09.08.2019 um 17:01 Uhr
Andreas Engel

Irland ist bekannt für weite Grünflächen, Schafe und Regenwetter. Der bei Touristen beliebte Ring of Kerry im Südwesten der Insel zudem für seine schmalen Küstenstrassen. Doch statt eines Kleinwagens lässt uns Audi hier den aufgefrischten, grossen SUV Q7 fahren. Spinnen die Ingolstädter? 

Nein! Denn obwohl uns der imposante Auftritt mit neuem Singleframe-Grill, schmalen LED-Lichtern und stimmiger wirkendem Heck vor der Testfahrt leer schlucken lässt, merken wir am Steuer bald: Der 5,06 Meter lange und fast zwei Meter breite Q7 fährt sich handlicher, als er auf den ersten Blick wirkt.

Q7 wird zum Mildhybrid

Möglich machts Hightech wie die mitlenkende Hinterachse, die den Radstand des Luxus-SUV je nach Tempo gefühlt verkürzt oder verlängert. Dazu gibts eine Wankstabilisierung für spürbar mehr Komfort und bessere Kurvenlage, Luftfederung und das 48-Volt-Bordnetz, das den Q7 zum Mildhybrid macht. Das System speichert Bremsenergie in einen Akku, lässt den SUV über längere Strecken «segeln» und soll laut Audi den Verbrauch um bis zu 0,7 Liter senken. 

Ab Oktober steht der rundum erneuerte Audi Q7 bei den Händlern.
Foto: Werk
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Mächtiger TDI-Dampf

Bei den Motoren packen ab Oktober drei Diesel, zwei 3.0-TDIs mit 231 oder 286 PS und im SQ7 ein 4.0-TDI mit 435 PS sowie ein 3.0-Benziner mit 340 PS zu. Wir fahren den 286-PS-Diesel (600 Nm), den wir schon vom VW Touareg kennen. Beim Tritt aufs Gaspedal haben wir nicht das Gefühl, in einem 2,2-Tonnen-SUV zu sitzen – wow, geht der ab! Dank der verbauten Hightech-Systeme schweben wir förmlich über die Strassen und haben selbst auf Irlands Schmalspuren Spass am zügigen Kurvenfahren. 

Mehr Luxus denn je

Nervig ist allerdings das verzögerte Ansprechverhalten beim Losfahren – sowohl beim Diesel als auch beim Benziner –, das laut Audi auf den strengeren WLTP-Messzyklus zurückzuführen ist. Aber vergessen ists, wenn wir den luxuriösen Innenraum geniessen. Egal ob Digitaltechnik der zwei Touchscreens in der Mittelkonsole, animierte Instrumente und Head-up-Display, mehr als 30 Assistenzsysteme, gestepptes Leder oder die üppigen Platzverhältnisse (bis zu 2050 l Kofferraum) – der Q7 bietet alles, was ein Luxus-SUV haben muss. 

Sündhaft teure Extras

Doch das kostet: Schon der Einstiegspreis beträgt 79’450 Franken (TDI, 231 PS). Und bei allen Extras, die für eine Erwähnung hier gar keinen Platz haben, kann locker noch ein fünfstelliger Betrag dazukommen. Aber zum Sparen kauft man sich ja auch keinen Luxus-SUV. 

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