Erste Fahrt im Mercedes-AMG GLC 63
Der Rekordjäger für jeden Tag

Nein, das ist nicht wieder nur ein anderer Sport-SUV. Der überarbeitete Mercedes-AMG GLC 63 ist der schnellste SUV der Welt, wenn man die legendäre Nürburgring-Nordschleife als Messlatte nimmt. Doch dieser GLC jagt nicht nur Rekorde!
Publiziert: 03.07.2019 um 07:07 Uhr
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Aktualisiert: 22.09.2020 um 15:22 Uhr
Stefan Grundhoff

SUVs sind längst die neuen Kombis. Ein Beispiel? Der Mercedes GLC. In der Schweiz wurden dieses Jahr bisher 20 Stück mehr verkauft als vom C-Klasse Kombi und der Limousine. Und so wird aus dem Sportkombi eben auch der Sport-SUV und Mercedes macht mit dem überarbeiteten AMG GLC 63 S+ 4Matic, wie das Topmodell offiziell heisst, keine halben Sachen!

Der Antrieb

Sahnestück ist der doppelt aufgeladene Vierliter-V8, der mit seinen 510 PS (375 kW) exakt auf dem Leistungsniveau seines direkten Wettbewerbers BMW X3 M liegt. Mit 700 Nm (100 Nm mehr als der BMW) beschleunigt er in 3,8 Sekunden auf Tempo 100 und wird erst bei 280 km/h elektronisch abgeriegelt. Wenig überraschend ist der V8 mit seiner beeindruckenden Kraftentfaltung kein Kostverächter und schluckt happige 12,4 Liter im Schnitt.

Der Rekord

Noch besser als die reinen Fahrleistungswerte verdeutlicht eine Zeit die imposante Power des AMG-GLC. Mit 7:49,369 Minuten schnappt er sich den Rundenrekord für den schnellsten SUV auf der Nürburgring-Nordschleife vom Alfa Romeo Stelvio QV. Diese grandiose Zeit liegt nicht nur am bullig wummernden V8, sondern vor allem auch an einem Fahrwerk, das in Sachen Hightech keine Wünsche offen lässt: variable Luftfederung mit Verstelldämpfung, elektronisch gesteuertes Hinterachsdifferenzial, das in engen Kehren exzellent arbeitet und dynamische Motorlager, die es einst nur in reinen Sportwagen gab.

Diesen Sommer startet der neue Mercedes-AMG GLC 63.
Foto: Werk
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Der Alltag

Von der Hightechausstattung profitiert der Fahrer auch im Alltag. Dabei sind die Dämpfer auch für einen AMG nicht zu hart abgestimmt. Begeistern kann der knapp zwei Tonnen schwere Allradler jedoch insbesondere auf kurvenreichen Landstrassen, wo wir schon ohne Sportmodus einen Höllenspass haben. Ausgewogen und dezent im Hintergrund präsentiert sich dabei auch die Neungang-Automatik.

Die Qual der Wahl

Optisch halten sich die Änderungen beim überarbeiten Sport-SUV wie schon bei seinen zivileren GLC-Brüdern in Grenzen: Neue Leuchten aussen und innen digitale Instrumente sowie das «Hey Mercedes!»-Sprachbediensystem. Damit bleibt auch das Platzangebot im Fünfplätzer grosszügig (Ladevolumen 550 bis 1600 Liter). Etwas unübersichtlich sind die verschiedenen Fahrmodi: Die sechs Programme Glätte, Comfort, Sport, Sport+, Individal und Race lassen sich mit der Fahrdynamikregelung nochmals in Basic, Advanced, Pro und Master verfeinern.

Der AMG-GLC flitzt diesen Sommer mit 475 und 510 PS in die Schweiz. Die Preise starten bei 109’600 Franken für den 63er und bei 118’700 Franken für den 63 S. Für 2000 Franken mehr gibts das GLC Coupé.

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