Fahrbericht Skoda Octavia RS 2.0 TSi
So gut fährt der tschechische GTI

Darauf haben viele gewartet: Mit der vierten Auflage des Octavia starten auch die bei uns besonders beliebten sportlichen RS-Versionen neu. Weiterhin nur als Kombi, aber erstmals mit drei verschiedenen Antriebsvarianten.
Publiziert: 26.12.2020 um 06:40 Uhr
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Aktualisiert: 05.05.2021 um 22:05 Uhr
Raoul Schwinnen

Dass es den Skoda Octavia RS jetzt auch als sportliche Plug-in-Hybrid-Variante RS iV mit 245 PS Systemleistung gibt, haben wir bereits geschrieben (hier gehts zum Fahrbericht). Nun folgen der Benziner mit 245 PS, 370 Nm und Frontantrieb sowie der Allrad-Diesel mit 200 PS und 400 Nm. Für unsere Testrunde in der Zentralschweiz wählen wir den Zweiliter-TSi-Benziner mit 7-Gang-Doppelkupplungs-Automaten – der Technikbruder des VW Golf GTI.

Besonders gespannt sind wir auf die neue Vorderachs-Quersperre, die bessere Traktion und Fahrdynamik verspricht. Der bekannte Zweiliter-Benziner wurde hingegen nur sanft überarbeitet: Es bleibt bei 245 PS Leistung, dank erhöhter Einspritzung soll er aber etwas sparsamer arbeiten. Die Leistungsentfaltung gefällt, der künstlich generierte Sound bleibt Geschmacksache. Und die neue Sperre macht ihre Arbeit vorzüglich. Trotz nassen Strassen hat der Fronttriebler keine Probleme, seine Kraft effizient in Vortrieb umzusetzen. Durchdrehende Vorderräder, Zerren in der Lenkung? Fehlanzeige.

Individuell abstimmbares Fahrwerk

Das serienmässige Sportfahrwerk (15 mm tiefer) arbeitet im Sportmodus ausgezeichnet mit der (optionalen) adaptiven Fahrwerksregelung DCC zusammen. Diese ermöglicht gar einzelne Parameter wie Dämpfung, Lenkung oder Schaltcharakteristik des 7-Gang-DSG im zentralen 10-Zoll-Touchscreen individuell einzustellen.

Auf dieses Auto haben viele Schweizer Kunden gewartet.
Foto: SKODA AUTO
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Octavia Scout: Die SUV-Alternative

Wer einen geräumigen und robusteren Allradler mit etwas mehr Bodenfreiheit sucht, aber keinen der boomenden SUV möchte, wird bei Skoda seit 2006 mit dem Octavia Scout bedient. Und natürlich gibts ihn auch in vierter Octavia-Generation wieder im Angebot – obwohl in der Schweiz der Scout-Anteil nur knapp acht Prozent aller Octavia-Verkäufe ausmacht.

Verwunderlich, schliesslich bietet der Scout 15 Millimeter mehr Bodenfreiheit, Unterfahrschutz an der Hinterachse, Allradantrieb und verfügt über das 7-Gang-DSG sowie den 200 PS und 400 Nm starken Zweiliter-TDI-Motor. Damit beschleunigt der Scout in sportlichen 6,7 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Spitze von 236 km/h. Und er kann einen gebremsten Anhänger mit einem Gewicht von bis zu zwei Tonnen ziehen. Dazu gibt es ihn mit dem virtuellen Cockpit, Head-up-Display sowie allen für die vierte Octavia-Generation neu entwickelten Assistenzsystemen wie Ausweich- oder Abbiegeassistent sowie Ausstiegswarner. Der neue Octavia Scout kostet ab 46'870 Franken.

Geländekombi statt SUV: der Skoda Octavia Scout mit 1,5 Zentimeter mehr Bodenfreiheit, Unterfahrschutz hinten und 4x4.
SKODA AUTO

Wer einen geräumigen und robusteren Allradler mit etwas mehr Bodenfreiheit sucht, aber keinen der boomenden SUV möchte, wird bei Skoda seit 2006 mit dem Octavia Scout bedient. Und natürlich gibts ihn auch in vierter Octavia-Generation wieder im Angebot – obwohl in der Schweiz der Scout-Anteil nur knapp acht Prozent aller Octavia-Verkäufe ausmacht.

Verwunderlich, schliesslich bietet der Scout 15 Millimeter mehr Bodenfreiheit, Unterfahrschutz an der Hinterachse, Allradantrieb und verfügt über das 7-Gang-DSG sowie den 200 PS und 400 Nm starken Zweiliter-TDI-Motor. Damit beschleunigt der Scout in sportlichen 6,7 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Spitze von 236 km/h. Und er kann einen gebremsten Anhänger mit einem Gewicht von bis zu zwei Tonnen ziehen. Dazu gibt es ihn mit dem virtuellen Cockpit, Head-up-Display sowie allen für die vierte Octavia-Generation neu entwickelten Assistenzsystemen wie Ausweich- oder Abbiegeassistent sowie Ausstiegswarner. Der neue Octavia Scout kostet ab 46'870 Franken.

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Natürlich verfügt auch der RS über die neuen Assistenzsysteme der vierten Octavia-Generation – also zum Beispiel den Ausweich- oder Abbiegeassistenten sowie Side- und Front-Assist. Und wie bis anhin heben sich die sportlichsten Octavias auch optisch von ihren zivileren Brüdern ab. Zum Beispiel durch den schwarzen Kühlergrill sowie schwarze Aussenspiegel, LED-Matrix-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten, 18- oder gar 19-Zoll-Felgen sowie den traditionell rot lackierten Bremssätteln.

Innen gibts bequeme und guten Seitenhalt bietende Alcantara-Sportsitze (auf Wunsch gar mit Massagefunktion) und das virtuelle Cockpit mit 10-Zoll-Touchscreen und Sprachassistentin Laura. Dazu überall RS-Logos, einen schwarzen Dachhimmel und Dekorleisten in Karbon-Optik.

35 Prozent aller Octavia sind RS

Da wundert es uns nicht, dass sich in der Schweiz rund 35 Prozent aller Octavia-Käufer für die sportliche RS-Variante entscheiden. Erstaunlicherweise wählen allerdings zwei Drittel der RS-Kunden den Diesel (ab 49'510 Franken), und nur ein Drittel den Benziner (ab 46'390 Franken). Der Grund: In der Schweiz gibts den Benziner nur als Fronttriebler, den Diesel dagegen nur mit 4x4. Mit dem neuen Plug-in-Hybriden (ab 49'930 Franken) wird sich das Verhältnis allerdings verändern. Mindestens zehn Prozent vom RS-Anteil wird künftig der Benzin-Elektro-Hybride bestreiten, sagt Skoda-Markenchef Markus Kohler: «Und eigentlich wären es wohl noch mehr, aber die Verfügbarkeit ist das Problem.»

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