Hybrid-SUV Yaris Cross
Toyotas neuer Bestseller?

Toyota unterstreicht seine Vorreiterrolle gleich in zwei Bereichen: Mit dem neuen Yaris Cross bieten die Japaner einen weiteren SUV und gleichzeitig das nächste Hybrid-Modell an.
Publiziert: 03.05.2020 um 17:44 Uhr
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Aktualisiert: 17.03.2021 um 17:29 Uhr
Martin A. Bartholdi

Welch Erfolgsgeschichte! In den letzten 22 Jahren verkaufte Toyota 15 Millionen Hybrid-Fahrzeuge. Was Ende 1997 mit dem Prius, dem ersten Grossserien-Hybridauto, begann, ist heute Marken-Philosophie. Toyota bietet heute fast für jedes Modell die Kombination aus Benzin- und Elektromotor an.

Jüngstes Beispiel ist der 2021 auf den Markt kommende Yaris Cross. Er startet in einem Segment, in dem Toyota ebenfalls Pionier ist: bei den SUVs. Denn mit dem 1994 lancierten RAV4 gehören die Japaner zu den Mitbegründern des heute so populären Segments. Nach dem RAV4 und dem C-HR wird der Yaris Cross folglich der dritte Toyota-SUV.

Sparsamer Allradler

Der Kleinste im Bund hebt sich nicht nur mit seinem Hybrid-Antrieb von der Konkurrenz ab, sondern auch durch 4x4. Als einziger City-SUV kombiniert er aktuelle Vollhybrid mit Allrad. Die Hinterachse wird nur bei Bedarf zugeschaltet und vom 59 kW (80 PS) starken E-Motor angetrieben.

Toyota hat inzwischen 15 Millionen Hybridautos verkauft.
Foto: Werk
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Wie im neuen Yaris (ab Sommer) wird der E-Motor mit einem 91 PS (67 kW) starken Dreizylinder-Benziner kombiniert. So kommt der Yaris Cross auf eine Systemleistung von 116 PS (86 kW). Dabei soll er sich mit 3,8 bzw. als 4x4 mit 4,3 Litern begnügen, stösst also 120 bzw. 135 g CO2/km aus.

Soll neue Kunden erobern

Auch wenn der City-SUV (L/B/H = 4,18/1,77/1,56 m) etwas grösser ist als der Yaris (3,94/1,70/1,50 m), steckt unter dem coolen Blechkleid die gleiche Technik. So kommt die Cross-Version mit demselben schicken Innenraum mit freistehendem Touchscreen oder Assistenten wie Voll-LED-Licht, Radartempomat und Spurhalter.

Bisher ist der Yaris das meistverkaufte Toyota-Modell in der Schweiz. Hat Toyota-CEO Christian Künstler (39) keine Angst, dass der Cross das normale Yaris-Modell kannibalisiere? «Das wird es sicher geben, aber wir wollen unseren Kunden eine grössere Auswahl bieten. Und sicher werden wir viele neue Käufer dazugewinnen.» Dazu ist der City-SUV das richtige Auto. «Die Kombination mit 4x4, Vollhybrid, kompakten Aussenmassen und hoher Praktikabilität ist für die Schweiz ideal.»

So hat der Yaris Cross ab 2021 durchaus das Potenzial, den Yaris als Bestseller abzulösen. Die Preise stehen noch nicht fest, dürften aber bei rund 20'000 Franken starten.

Nachgefragt bei Toyota-CEO Christian Künstler (39)

Herr Künstler, wie wichtig ist ein weiteres Kleinwagen-Modell für Toyota in der Schweiz?
Christian Künstler: Sehr wichtig! Schon bisher machte der Yaris das grösste Volumen unserer Verkäufe aus. Dementsprechend erwarten wir, dass die Yaris-Familie in naher Zukunft auch in der Schweiz rund ein Drittel ausmachen wird. Noch wichtiger ist aber, dass wir unser Hybrid-Angebot weiter ausbauen. Mittlerweile hat Toyota zehn Vollhybrid-Modelle, wofür sich rund 67 Prozent unserer Kunden entscheiden.

Ein neues Modell, aber noch geschlossene Showrooms. Macht das Sinn?
Die Showrooms in der Schweiz öffnen ja am 11. Mai wieder, und wir spüren schon jetzt eine erhöhte Nachfrage der Kunden. Zu Corona-Zeiten erwarten wir, dass die Nachfrage nach individueller Mobilität gerade im preiswerten, kompakten und CO2-sparsamen Segment steigen wird – da passt der Yaris Cross perfekt. Zudem kommen unsere neuen oder weiterentwickelten Angebote wie «service@home», «testdrive@home» und das Auto-Abo «toyotaRent» in der jetzigen Zeit sehr gut an.

Lassen sich die Folgen der Corona-Krise schon abschätzen?
Genau kann das wohl noch niemand sagen. Allein im April ging der Gesamtmarkt in der Schweiz um 67 Prozent zurück, und bis Ende Jahr rechnen wir mit einem Absatzrückgang von über 25 Prozent zum Vorjahr. Toyota entwickelt sich momentan im Vergleich zum Gesamtmarkt zwar positiv. Aber auch uns trifft die aktuelle Situation. Langfristig zeigt Covid-19 aber auch, wie wichtig das Auto in unserem Leben ist, nicht nur für die sichere Fahrt zur Arbeit in Krisenzeiten, sondern auch für die Sicherstellung der Lebensmittel- und Güterversorgung.

Herr Künstler, wie wichtig ist ein weiteres Kleinwagen-Modell für Toyota in der Schweiz?
Christian Künstler: Sehr wichtig! Schon bisher machte der Yaris das grösste Volumen unserer Verkäufe aus. Dementsprechend erwarten wir, dass die Yaris-Familie in naher Zukunft auch in der Schweiz rund ein Drittel ausmachen wird. Noch wichtiger ist aber, dass wir unser Hybrid-Angebot weiter ausbauen. Mittlerweile hat Toyota zehn Vollhybrid-Modelle, wofür sich rund 67 Prozent unserer Kunden entscheiden.

Ein neues Modell, aber noch geschlossene Showrooms. Macht das Sinn?
Die Showrooms in der Schweiz öffnen ja am 11. Mai wieder, und wir spüren schon jetzt eine erhöhte Nachfrage der Kunden. Zu Corona-Zeiten erwarten wir, dass die Nachfrage nach individueller Mobilität gerade im preiswerten, kompakten und CO2-sparsamen Segment steigen wird – da passt der Yaris Cross perfekt. Zudem kommen unsere neuen oder weiterentwickelten Angebote wie «service@home», «testdrive@home» und das Auto-Abo «toyotaRent» in der jetzigen Zeit sehr gut an.

Lassen sich die Folgen der Corona-Krise schon abschätzen?
Genau kann das wohl noch niemand sagen. Allein im April ging der Gesamtmarkt in der Schweiz um 67 Prozent zurück, und bis Ende Jahr rechnen wir mit einem Absatzrückgang von über 25 Prozent zum Vorjahr. Toyota entwickelt sich momentan im Vergleich zum Gesamtmarkt zwar positiv. Aber auch uns trifft die aktuelle Situation. Langfristig zeigt Covid-19 aber auch, wie wichtig das Auto in unserem Leben ist, nicht nur für die sichere Fahrt zur Arbeit in Krisenzeiten, sondern auch für die Sicherstellung der Lebensmittel- und Güterversorgung.

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