Dieser Sportwagen ist echte Handarbeit
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Dach öffnet sich während Fahrt:Der neue Maserati Spyder MC20 Cielo

Maserati enthüllt den offenen Supersportler MC20 Cielo
Nie wieder Schwitzen im Cabrio

Offen fahren im Sommer oder lieber nicht? Ohne Fahrtwind wirds in Cabrios oft so heiss, dass man lieber das Dach schliesst. Maserati hat beim neuen Supersportler MC20 Cielo die Lösung.
Publiziert: 30.05.2022 um 16:04 Uhr
Martin A. Bartholdi

Bei den Sportwagen geht es nicht ohne Cabrio. Rund ein Drittel der PS-Boliden werden in der offenen Version verkauft. Kein Wunder also, dass Maserati zwei Jahre nach der Lancierung seines Sportwagens MC20 ein Cabrio folgen lässt.

Dieses hört aber nicht wie bei früheren offenen Maseratis oder den italienischen Kollegen aus Maranello oder Sant'Agata üblich auf den Namen Spyder, sondern heisst Cielo. Das ist Italienisch für Himmel. Genau diesen soll der offene MC20 den Insassen näher bringen. Dafür hat Maserati ein neuartiges Klappdach entwickelt, das Staus im Cabrio erträglicher macht.

Das Cabrio-Paradoxon

An heissen Sommertagen fahren viele ihr Cabrio mit geschlossenem Verdeck – vor allem innerorts oder im Stau. Der Grund: Sobald der Fahrtwind nicht mehr kühlt, kanns unter brütender Sonne unerträglich heiss werden im meist schwarzen belederten Innenraum.

Zwei Jahre nach dem MC20 lanciert Maserati die Cabrio-Version namens Cielo.
Foto: Maserati
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Im MC20 Cielo lässt sich das verhindern: Dank neuer Technik kann er trotz geschlossenem Verdeck Cabrio-Feeling aufkommen lassen. Per Knopfdruck verwandelt sich das undurchsichtige Klappdach in ein transparentes Glasdach und lässt die Sonne hinein. Flüssigkristalle im Dach lassen sich durch Anlegen einer Stromspannung so beeinflussen, dass das Dach entweder Sonne abschirmt oder durchsichtig ist. Das bietet zudem eine bessere Wärme- und Geräuschdämmung als unter manch anderen Cabrio-Dächern.

Der Cabrio-Standard

Natürlich lässt sich das Glasdach auch wie ein klassisches Hardtop bedienen. Es öffnet und schliesst innert zwölf Sekunden, ohne den hinteren Laderaum und dessen Fassungsvermögen von 100 Litern zu tangieren. Vorne packt der MC20 nochmals 50 Liter.

Gerade bei Sportwagen ist das Gewicht des Hightech-Daches ein Nachteil. Es macht den MC20 um 65 Kilogramm schwerer – neu beträgt das Leergewicht 1540 Kilogramm. Und: Ein Glasdach erhöht den Schwerpunkt des Autos – gerade bei Sportwagen ein kleiner fahrdynamischer Nachteil.

Die Maserati-Power

Aber in Anbetracht der Leistung wird das Leergewicht sowieso zweitrangig. Auch im offenen Spyder liefert der von Maserati entwickelte V6-Biturbo 630 PS (463 kW) und ein maximales Drehmoment von 730 Nm. Eine 8-Gang-Doppelkupplungsautomatik bringt die Power über die Hinterräder auf die Strasse. Damit sprintet der 4,67 Meter lange MC20 in drei Sekunden auf Tempo 100, erreicht nach 9,2 Sekunden Tempo 200, bevor bei über 320 km/h Schluss ist.

Weiter wurden leichte aerodynamische Anpassungen vorgenommen. Ausserdem wurde der mechanische Fahrmodi-Schalter durch einen digitalen mit Mini-Bildschirm ersetzt. Auf Wunsch gibts für den Spyder auch eine Lift-Funktion für die Vorderachse, um die Front bei Bodenwellen oder steilen Rampen um 50 Millimeter anzuheben – so gibts keine Schrammen am Frontspoiler.

Die ersten Exemplare des Maserati MC20 Cielo rollen Anfang nächsten Jahres in die Schweiz. Die Preise sind noch nicht bekannt.

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