Neue Generation des Sportlers BRZ kommt nach Europa
Subaru ist zurück!

Zuletzt gab es kaum neue Modelle von Subaru, aber jetzt gibt die besonders in der Schweiz beliebte Marke wieder Vollgas: Nach dem Elektro-SUV Solterra rollt auch das Sportcoupé BRZ bald zu uns.
Publiziert: 04.11.2022 um 15:55 Uhr
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Aktualisiert: 23.01.2023 um 09:26 Uhr
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Andreas FaustLeitung Auto & Mobilität

Die Schweiz hat einen Narren gefressen an Subaru. In manchen Jahren verkaufte der japanische Autobauer bei uns genau so viele Autos wie in Deutschland – obwohl unser Neuwagenmarkt um den Faktor zehn kleiner ist als der deutsche. Aber seit der neuen Outback-Generation im Mai 2021 wars still geworden um die Marke. Doch jetzt startet sie wieder durch: Zum ersten Stromer namens Solterra kommt auch die zweite Generation des Sportcoupés BRZ im Frühling 2023 in die Schweiz.

Eine Überraschung! Denn als das Zwillingsmodell zum GR86 von Kooperationspartner Toyota im letzten April enthüllt wurde, galt noch: Den solls nur in Japan, den USA und sonstwo geben, aber auf keinen Fall in Europa – wohl auch, um die Erfüllung der CO₂-Grenzwerte nicht mit solch einem Sportmodell zu gefährden. Jetzt also doch. Und warum auch nicht? Toyotas baugleicher GR86 wird schliesslich auch bei uns angeboten.

Ein Coupé wie eine Zeitmaschine

Optisch sind die beiden 2+2-Sitzer (sprich: Sportsitze vorne, knappe Notsitze auf der Rückbank) nur am Logo und den vorderen Lufteinlässen zu unterscheiden. Natürlich teilen sie sich das gleiche Konzept: Knappe Abmessungen, ein geringes Gewicht unter 1300 Kilogramm, Saugmotor vorne, Antrieb auf die Hinterachse und es gibt sogar noch ein manuelles Getriebe – heute längst eine Seltenheit bei Sportwagen. So taugt der BRZ auch als Zeitmaschine – mit diesem Konzept hätte er schon in den 1960er-Jahren erscheinen können. Trotzdem macht er im Vergleich zum Vorgänger einen grossen Sprung nach vorne.

Subaru hat wieder einen Sportwagen: Im Frühling 2023 startet bei uns die neue Generation des BRZ.
Foto: Jaime SAINZ DE LA MAZA
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Subaru BRZ

Motor 2.4-B4-Benziner, 234 PS (172 kW), 250 Nm@3700/min, manuelles 6-Gang-Getriebe oder 6-Stufen-Automat, Heckantrieb
Fahrleistungen 0–100 km/h in 6,3-6,9 s, Spitze 216-226 km/h
Masse L/B/H = 4,27/1,78/1,31 m, ab 1289 kg, Kofferraum 237 l
Verbrauch Werk 8,8 l/100 km, 200 g CO2/km, Energieeffizienz noch nicht bekannt
Preise ab 40'500 Franken

Motor 2.4-B4-Benziner, 234 PS (172 kW), 250 Nm@3700/min, manuelles 6-Gang-Getriebe oder 6-Stufen-Automat, Heckantrieb
Fahrleistungen 0–100 km/h in 6,3-6,9 s, Spitze 216-226 km/h
Masse L/B/H = 4,27/1,78/1,31 m, ab 1289 kg, Kofferraum 237 l
Verbrauch Werk 8,8 l/100 km, 200 g CO2/km, Energieeffizienz noch nicht bekannt
Preise ab 40'500 Franken

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Denn dem ersten BRZ kreideten Skeptiker seine mässige Leistung von 200 PS (147 kW) an und forderten Turboaufladung. Quatsch, konterten die BRZ-Fans, weil man die Motordrehzahl einfach jenseits der 5000 Touren halten müsse für den vollen Spass. Der neue 2,4-Liter-Boxermotor – die gibts sonst nur noch bei Porsche – liefert jetzt immerhin 234 PS (172 kW), aber sein maximales Drehmoment von 250 Newtonmetern liegt schon ab 3700 Touren an. Resultat: Der neue BRZ nimmt dem alten beim Spurt auf Tempo 100 je nach Version 1,3 Sekunden ab, hängt besser am Gas und wirkt viel direkter.

Gleiche Technik, aber unterschiedlich

Dennoch gehts beim BRZ nicht um Rekordzahlen bei Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit, sondern ums Zusammenspiel von Mensch und Maschine. Kaum ein aktuelles Auto spürt man vom knappen Sportsitz aus so unmittelbar. Nach ein paar ersten Runden auf einem Testgelände bei Madrid fühlt man sich wie mit Lenkrad und Schalthebel verwachsen – als ob das Auto die nächste Fahreraktion erahnt. Aber warum brauchts unbedingt auch den BRZ, wenn es doch den baugleichen GR86 schon gibt? Weils zwei unterschiedliche Autos sind! Fast unglaublich, dass bei gleicher Technik eine andere Abstimmung bei Stabilisatoren, Federn und Dämpfern zu sehr unterschiedlichem Fahrverhalten führen.

Der Toyota wirkt im Vergleich spitz, sehr spitz und manchmal fast zu nervös beim Einlenken. Der BRZ reagiert ebenfalls flink, aber wedelt nicht ganz so zappelig mit dem Heck. GR86 für die Rennstrecke, BRZ für die Passfahrt – so teilen sich beide die Reviere auf. Ein weiterer Unterschied ist Subarus pralles Assistenzpaket namens Eyesight, das es auch im BRZ gibt, wenn man sich für die Automatikversion entscheidet.

Und beide Zweisitzer werden auch unterschiedlich eingepreist: Toyotas GR86 startet ab 37'900 Franken, Subarus BRZ kommt ab 40'500 Franken.

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