Zwei Stufen auf einmal
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Erste Fahrt im Skoda Scala:Zwei Stufen auf einmal

Neuer Golf-Gegner Skoda Scala schon gefahren
Der nimmt zwei Stufen auf einmal

Mit dem Scala treibt Skoda der eigenen Kompaktklasse den Muff aus: Grösser, schöner, digitaler – und teurer. BLICK wettet: Er wird trotzdem ein Hit.
Publiziert: 16.04.2019 um 02:43 Uhr
Foto: Thomas Meier. Zürich, 01.06.21. Portraits der Blick Redaktion Zürich. Blick, Blick TV, Portraits, Mitarbeiterportraits, Blickgruppe. Timothy Pfannkuchen
Timothy PfannkuchenRedaktor Auto & Mobilität

Nein, kein Opernhaus: Der Scala ist nicht nach der Mailänder Scala benannt, sondern nach Lateinisch scala – also Treppe oder Leiter. Aber passen tuts trotzdem für beides: Gegenüber dem Vorgänger Rapid kraxelt er die Autotreppe hoch – dorthin, wo die Musik spielt. Obwohl technisch eher ein VW Polo, streckt er sich in die Golf-Klasse: 4,36 Meter Länge, zehn Zentimeter mehr als der Golf.

Mehr Style und viel Platz

Viel Platz, ein typisches Skoda-Rezept: luftiger Fond und dahinter 467 bis 1410 Liter Laderaum (Golf 380 bis 1270 l). Und es sieht gut aus! Sogar innen: Der Staub ist weg, alles modern samt Digital-Instrumenten (Option), viel Assistenz (u.a. Spurhalter und Notbremser in Serie) und drei Infotainments (6,5; 8,0 oder 9,2 Zoll), die prima Smartphone-Anbindung und serienmässige eSim-Karte bieten. 

Gross bei Kleinigkeiten

Klar gibts hier und da Hartplastik, aber dafür Details wie zum Beispiel Lüftungsdüsengriffe im Kristalldesign. Und Ausgewogenheit: Dank feiner Lenkung ist der Scala wendig. Er kann nichts brillant, aber alles sehr gut und macht in Kurven Laune. Und für den Alltag überrascht er mit Komponenten wie einem Regenschirm in der Tür oder dem integrierten Trichter zum Wischwasser-Auffüllen. Das soll einer erst nachmachen!

Der neue Scala ist künftig quasi die Golf-Klasse von Skoda.
Foto: zvg
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Anfangs zwei Benziner

In der Schweiz wird der 1.5 TSI mit 150 PS und Doppelkupplungsautomat die Hauptrolle spielen: Zieht gut, dreht gut, tönt gut. 8,2 Sekunden auf Tempo 100 und 5,0 l/100 km Verbrauch laut Norm. Der sonst quirlige 1.0 TSI mit 115 PS (95-PS- und Erdgas-Version mit 90 PS folgen) ist nicht sparsamer und kommt zwar selbst bergauf nicht gleich aus der Puste, aber harzig im Gang. Der Diesel kommt vorerst nicht zu uns, dafür hoffen wir auf eine Sportversion.

Klar besser – aber teurer

Einzige Schattenseite: Der Scala kostet ab 24'370 Franken (115 PS, «Ambition»), also gut 3500 Franken mehr als bisher ein vergleichbarer Rapid (110 PS, «Ambition»). Nur ist der Scala gar nicht mehr vergleichbar, weil er auf dem Weg nach oben quasi gleich zwei Stufen auf einmal nimmt. Wetten, dass er ab Mai auch die Erfolgsleiter erklimmt?

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