Ronnie Kessel an der Auto Zürich
Der Schweizer Ferrari-König

Er fuhr schon als 13-Jähriger Autorennen und führte mit 22 die Firma seines verstorbenen Vaters Loris: Ronnie Kessel ist heute 32 und Chef einer der grössten Ferrari-Traumfabriken Europas. An der Auto Zürich zeigt die Kessel Car ihr Repertoire.
Publiziert: 30.10.2019 um 03:11 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2020 um 09:18 Uhr
Andreas Engel und Max Fischer

Kessel ist das wahrscheinlich aussergewöhnlichste Autohaus der Schweiz – neben weiteren Luxusautos ist es besonders spezialisiert auf die italienische Traummarke Ferrari. Chef Ronnie Kessel hat trotz seiner erst 32 Jahre eine bewegte Geschichte hinter sich: Mit 13 Jahren fährt der Blitzstarter bereits erste Rennen in der Ferrari Challenge.

Auto Zürich 2019 – Das müssen Sie wissen

Datum/Öffnungszeiten: 31. Oktober bis 3. November 2019, 10 bis 21 Uhr (Sa/So 10 bis 19 Uhr)
Ort: Messe Zürich
Eintrittspreise: Erwachsene 19 Franken, AHV/IV-Bezüger 12 Franken Schüler/Studierende/Lernende 10 Franken, Abendtickets (Do/Fr ab 18 Uhr) 12 Franken, Familientickets (2 Erwachsene, 1–4 Kids bis 16 Jahre) 39 Franken, Dauerkarte 30 Franken.
Infos unter www.auto-zuerich.ch

Datum/Öffnungszeiten: 31. Oktober bis 3. November 2019, 10 bis 21 Uhr (Sa/So 10 bis 19 Uhr)
Ort: Messe Zürich
Eintrittspreise: Erwachsene 19 Franken, AHV/IV-Bezüger 12 Franken Schüler/Studierende/Lernende 10 Franken, Abendtickets (Do/Fr ab 18 Uhr) 12 Franken, Familientickets (2 Erwachsene, 1–4 Kids bis 16 Jahre) 39 Franken, Dauerkarte 30 Franken.
Infos unter www.auto-zuerich.ch

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«Wenn du gross genug bist, um in einem unserer Ferraris zu sitzen, kannst du fahren», hatte ihm sein Vater Loris versprochen. «Er hat mir alles beigebracht, aufgewachsen bin ich auf Rennstrecken», erinnert er sich. Doch schon mit 22 ist mit den professionellen Rennen Schluss: Vater Kessel stirbt an Leukämie, Sohn Ronnie übernimmt das Steuer der Kessel-Gruppe. Das war vor zehn Jahren.

Für alle GT3-Ferrari weltweit verantwortlich

Heute sitzt Ronnie im 2018 eröffneten Ferrari-Showroom in Zug und erklärt, dass der Tod seines Vaters trotz allem kein Sprung ins kalte Wasser war. «Als Wirtschaftsstudent an der Uni Lugano arbeitete ich nebenbei ständig im Betrieb.» Heute besteht Kessel Car aus drei Bereichen: C steht für Classic Cars, A für Autos und R für Racing Cars. Kern der Konzernaktivitäten ist aber die Rennabteilung: «Im nächsten Jahr feiert Kessel Racing den 20. Geburtstag – total waren in all diesen Jahren 120 Ferraris im Einsatz.» 40 Leute arbeiten für den Rennbereich – die Zusammenarbeit mit dem Mutterhaus Ferrari ist eng. Kessel: «Im Auftrag von Ferrari sind wir für alle GT3-Fahrzeuge verantwortlich, die irgendwo auf der Welt im Renneinsatz stehen.»

Kessel ist das wahrscheinlich aussergewöhnlichste Autohaus der Schweiz und neben weiteren Luxusmarken besonders auf die italienische Traummarke Ferrari spezialisiert.
Foto: Philippe Rossier
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Ferrari, Maserati, Pagani

Doch der Automotive-Bereich wird immer wichtiger: Wenn im nächsten Jahr ein weiterer Showroom in Sihlbrugg ZG dazukommt, deckt Kessel 30 bis 35 Prozent des Schweizer Ferrari-Marktes ab. Neben Ferrari ist Kessel aber auch für den Neuwagenverkauf der Marken Maserati, Pagani und Bentley verantwortlich.

Und so steht neben den neuesten Ferrari-Modellen wie F8 Tributo, Portofino, 812 und GTC4 Lusso besonders ein Fahrzeug an der morgen beginnenden Auto Zürich am Kessel-Stand im Fokus: Der Hypersportwagen Huayra Roadster des italienischen Herstellers Pagani, der mit seinem V12 satte 764 PS auf die Strasse bringt und rund 2,5 Millionen Franken kostet.

Neue Classic-Abteilung

Eine weitere Rarität können Oldtimer-Fans an der neu geschaffenen Auto Zürich Classic in Halle 6 bewundern, wo Kessel einen Ferrari 365 GTC aus den 1970er-Jahren ausstellt. Über die neueste Abteilung der Kessel-Gruppe schwärmt Chef Ronnie: «Wir machen alles selbst, geben nichts extern.» Das heisst: Vom Motor bis zur Karosserie/Lackiererei führen die Werkstatt-Profis sämtliche Arbeiten mit Passion und Know-how selbst aus. Das kann sich sehen lassen.

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