Sensation: Erster Plug-in-Hybrid-Sportler aus Maranello
Ferraris neuer SF 90 Stradale hat 1000 PS!

Vier Motoren sorgen im neuen Ferrari Plug-in-Supersportler SF 90 Stradale ab 2020 für 1000 PS, 800 Nm Drehmoment und eine Spitze von 340 km/h! BLICK verrät erste Details.
Publiziert: 03.06.2019 um 20:37 Uhr
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Aktualisiert: 12.11.2020 um 19:27 Uhr
  • 4 Motoren mit total 1000 PS und 800 Nm
  • 2,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h
  • 340 km/h Spitze
  • 25 km rein elektrische Reichweite
  • 2020 Verkaufsstart
Raoul Schwinnen

Jetzt bringt also auch Ferrari seinen ersten Plug-in-Hybrid-Supersportler auf die Strasse. Und wie man es von den Italienern nicht anders erwartet, ist der SF 90 Stradale eine Ansage: Der mit 780 PS stärkste V8-Motor der Markengeschichte wird von drei Elektromotoren mit total 220 weiteren PS ergänzt. Während der Vierliter-Turbobenziner die Hinterachse antreibt, sind für eine noch bessere Traktion zwei E-Motoren an der Vorderachse und der dritte zwischen dem Achtstufen-Doppelkupplungsgetriebe und dem Benziner verbaut. Damit spurtet der knapp 1,7 Tonnen schwere SF 90 in 2,5 Sekunden auf Tempo 100 und knackt die 200er-Marke nach 6,7 Sekunden. Schluss ist erst bei 340 km/h!

Rückwärts nur elektrisch

Der SF-90-Stradale-Fahrer hat bei seinem hybriden Supersportwagen die Wahl zwischen den vier Antriebsmodi eDrive, Hybrid, Performance und Qualify. Im reinen Elektro-Modus kommt der Ferrari dank seiner 7,9-kWh-Batterie ganze 25 Kilometer weit – bei 135 km/h Spitze. Übrigens: Rückwärts fährt der neue Super-Ferrari nur rein elektrisch. Bei den restlichen Fahrmodi arbeiten aber alle vier Motoren zusammen, wobei die Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse sowie zwischen den Vorderrädern für maximale Fahrdynamik voll variabel ist.

Aktives Luftleitsystem

Das Design des 4,71 Meter langen Zweisitzers dominieren kompakte Überhänge, das nach vorn gewanderte Cockpit sowie das imposante Heck mit den betont hoch positionierten Auspuffrohren. Eine Neuentwicklung ist das sogenannte Shut-off Gurney, ein aktives System, das den Luftstrom am Heck über den oberen Karosseriebereich regelt. So wird bei hohem Tempo mit geringer Querdynamikbelastung der Luftwiderstand reduziert, in Kurven oder beim Bremsen der Anpressdruck aber erhöht.

Im nächsten Jahr startet Ferraris erster Plug-in-Hybrid-Sportler, der Ferrari SF 90 Stradale.
Foto: Werk
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Cockpit wird digital

Das digitale Interieur wurde um den Fahrer herum entwickelt. Gemäss der Rennstrecken-Regel «Augen auf die Strasse, Hände ans Lenkrad» lassen sich die wichtigsten Funktionen via Touchmodule am Lenkrad bedienen. Ein gewölbter 16-Zoll-Bildschirm ersetzt die traditionellen Rundinstrumente.

Unter einer Million Franken

Obwohl die Fahrleistungen über jenen des rund 1,5 Millionen Franken teuren LaFerrari liegen, als Hybridsportler ohne Plug-in-Technik aktuell das Topmodell, dürfte der Preis des ab 2020 erhältlichen SF 90 Stradale mit geschätzten 950'000 Franken knapp unter einer Million bleiben. Was natürlich immer noch eine ordentliche Ansage ist.

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