Subaru XV e-Boxer: Erste Fahrt im Mildhybrid
Mehr Spass mit Strom

Mit dem e-Boxer startet Subaru ins Elektro-Zeitalter: Der Boxermotor wird mildhybridisiert, dadurch flotter und sparsamer – und debütiert ausser im neuen Forester vor allem auch im Bestseller XV.
Publiziert: 17.06.2019 um 07:12 Uhr
Timothy Pfannkuchen

Wer hats erfunden? Nein, nicht die Schweizer. Nein, auch nicht Subaru. Der Boxermotor – einander gegenüberliegende statt in Reihe oder in V-Form stehende Zylinder – geht auf Mercedes-Urvater Carl Benz zurück! Dass das Prinzip von 1896 bis heute existiert, ist aber nicht nur dem VW Käfer selig oder dem Porsche 911, sondern vor allem Allradexperte Subaru zu verdanken.

Entwickeln statt einkaufen

Einfacher machts die Liebe zur Tradition nicht: Als Europa nach Dieseln rief, mussten die Japaner erst extra den Boxerdiesel entwickeln. Heute boomt Elektro, weil Abgasgesetze so gnadenlos sind wie die Endlichkeit des Öls. Also einkaufen bei Toyota (denn der erste vollelektrische Subaru wird gemeinsam mit Toyota entwickelt)? Nichts da: Einmal mehr bleibt sich Subaru treu und entwickelt es selbst. Sein Debüt feiert der e-Boxer genannte Mildhybrid im neuen Forester (ab November ab 38'150 Fr.) – und im Schweizer Subaru-Bestseller XV, dem 4,47 Meter langen Kompakt-Crossover im SUV-Stil mit 4x4.

Strom überbrückt Powerloch 

Der überarbeitete Zweiliter-Boxerbenziner mit 150 PS bekommt den am stufenlosen Automaten platzierten E-Motor mit 12,3 kW (17 PS) und Lithium-Ionen-Akku über der Hinterachse zur Seite gestellt. Macht 110 Kilo Mehrgewicht, kein Platzverlust, ein paar Zehntel mehr Beschleunigung und zehn Prozent weniger Spritverbrauch. Definitive Daten folgen noch, wir rechnen mit etwa 6,3 l/100 km, wenn der XV e-Boxer (als Basis bleibt der XV 1.6i 4x4 mit 114 PS im Programm) im Dezember ab 36'500 Franken startet.

Eloquenter mit Elektro: Als e-Boxer mit Mildhybrid-Antrieb wirkt der Subaru XV flotter.
Foto: zvg
1/14

Minus zehn Prozent Sprit

Unterwegs ist der Unterschied klein, aber fein. Der E-Motor ist sofort parat, ehe der Benziner seine Kraft erdreht hat. Beim Start oder bei Zwischenspurts spricht der e-Boxer sofort und gefühlt eine Sekunde schneller an. Dazu muss der stufenlose Automat den Motor weniger zum Hochheulen nötigen: Der XV wird mit den 167 PS zwar keine Rakete, aber genau um das leiser und müheloser, was zählt. Zudem liegen eineinhalb Kilometer rein elektrische Fahrt und flüsterleises Rangieren drin – damit man nachts beim Parkieren keine Nachbarn weckt.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?