Volvo XC90
Der schleicht sich ran

Volvos Flaggschiff XC90 wird optisch dezent, aber technisch deutlich überarbeitet: Ein mildes Hybridsystem drückt den Verbrauch des Zwei-Tonnen-SUVs.
Publiziert: 07.10.2019 um 16:29 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2019 um 16:49 Uhr
Stefan Grundhoff
Volvo XC90 B5 AWD

Motor: 2.0-R4-Turbodiesel, 235 PS (173 kW) plus 14 PS (10 kW), 480 Nm@1750/min, 8-Gang-Automat, Allrad
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 7,6 s, Spitze 220 km/h
Masse: L/B/H = 4,95/2,14/1,78 m, 2120 kg, Kofferraum 709–1856 l
Verbrauch: Werk 6,0 l/100 km, 158 g CO2/km, Energie G
Preis: ab 81'900 Franken

Motor: 2.0-R4-Turbodiesel, 235 PS (173 kW) plus 14 PS (10 kW), 480 Nm@1750/min, 8-Gang-Automat, Allrad
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 7,6 s, Spitze 220 km/h
Masse: L/B/H = 4,95/2,14/1,78 m, 2120 kg, Kofferraum 709–1856 l
Verbrauch: Werk 6,0 l/100 km, 158 g CO2/km, Energie G
Preis: ab 81'900 Franken

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Namen sind Schall und Rauch. Wer blickt schon noch durch, wenn ein Mercedes GLE 350de 4matic heisst oder ein Audi A8 60 TFSIe Quattro? Beim Volvo XC90 stand früher D5, und da brauchte man nicht lange zu grübeln, dass unter der Haube ein Fünfzylinder-Diesel werkelte. Aus fünf Zylindern wurde nur noch ein Quartett – und nun ist auch das D5-Signet verschwunden. Diesel hin und Selbstzünder her – die 235 PS starke Basisversion des Volvo-Flaggschiffs heisst ab der aktuellen Modellpflege B5. 

Der bekannte Zweiliter-Diesel leistet unverändert 235 PS und ein maximales Drehmoment von 480 Nm ab 1750 Touren. Deutlich weniger als die Konkurrenz aus Stuttgart, München, Wolfsburg, Gaydon oder Ingolstadt. Moment, Volvo – da war doch was: Keine neuen Diesel mehr, hatte die Marke im letzten Jahr angekündigt. Aber zur CO2-Reduktion scheint sie sie noch zu benötigen.

Neues 48-Volt-Bordnetz

Dafür soll der B5 ab sofort dank eines 48-Volt-Bordnetzes sparsamer sein. Wie bei der Konkurrenz sorgen für den elektrischen Zusatzbooster ein integrierter Startergenerator, die 48-Volt-Lithium-Ionen-Batterie und ein intelligentes Bremsenergie-Rückgewinnungs-System. Der Starter arbeitet beim Bremsen dabei als Generator, um kinetische in elektrische Energie umzuwandeln und damit das Bordnetz aufzuladen. Die gespeicherte Energie unterstützt den Diesel dann dezent beim Anfahren oder Beschleunigen. Damit hält auch eine neue Getriebeautomatik Einzug, die ihre acht Stufen nicht mehr mechanisch, sondern elektronisch sortiert.

Überarbeiteter Volvo XC90: Optisch liess Volvo das Flaggschiff nahezu unangetastet.
Foto: Zvg
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Der Realverbrauch soll so um bis zu 15 Prozent gesenkt werden. Auf dem Papier liegt der Verbrauch bei 6,0 Litern auf 100 Kilometern. Bei einem Tankvolumen von 71 Litern sind somit deutlich mehr als 1000 Kilometer ohne Nachtanken drin. Von 0 auf Tempo 100 schafft es der Allradler in 7,6 Sekunden, und die Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h geht für einen Basisdiesel der Oberklasse in Ordnung. Heisst: Auch bei der Höchstgeschwindigkeit setzt Volvo seine Ankündigung, künftig nur 180 km/h schnell sein zu wollen, noch nicht um.

Entspannter Innenraum

Beim Interieur schleicht sich der XC90 an die deutsche Konkurrenz mehr als nur heran. Die Sitze sind sehr bequem; auch im Fond lässt es sich entspannt reisen. Das gilt nicht für die optionale dritte Sitzreihe im Laderaum, die allenfalls für Kinder taugt. Das Gepäckvolumen von 709 Litern sollte beim Fünfsitzer alle Transportwünsche erfüllen; wer will, kann die Rücksitze umlegen. Dann stehen fast 1900 Liter zur Verfügung.  Beim Fahrwerk hat der Kunde die Wahl zwischen dem serienmässigen Komfortfahrwerk und der variableren Luftfeder.

Der Basispreis für den Volvo XC90 B5 Momentum liegt bei 81'900 Franken. Dafür gibt es unter anderem elektrische Ledersitze, Navigationssystem sowie 19-Zoll-Alufelgen und Komfortfahrwerk. Wer Optionen wie beheizte Sitze im Fond, Akustikglas, Rückfahrkamera oder elektrischen Beifahrersitz ordert, treibt den Preis schnell nach oben. Da könnte man auch gleich die Topversion Inscription für mindestens 87'000 Franken ordern.

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