VW zeigt den ID.Aero
So sieht der Elektro-Passat aus

Volkswagen will nicht nur SUVs und das Golf-Pendant ID.3 unter Strom setzen. Auch der langjährige Bestseller Passat wird im nächsten Jahr elektrifiziert und soll insbesondere Flottenkunden ansprechen. Einen seriennahen Ausblick gibt der VW ID.Aero.
Publiziert: 30.06.2022 um 11:28 Uhr
Wolfgang Gomoll

Der nächste Stromer von VW kommt aus China zu uns: Die Studie ID.Aero gibt einen Ausblick auf eine Mittelklasse-Limousine. Damit dürfte es sich bei der Studie um den elektrischen Nachfolger des Passat handeln.

Schon vor drei Jahren zeigte die Studie ID.Space Vizzion, wie ein Elektro-Kombi von Volkswagen aussehen könnte. Diese feierte 2019 auf der Los Angeles Motorshow (USA) Weltpremiere. Die Limousinen-Version ID.Aero enthüllt VW nun in China. Das zeigt schon, dass es sich dabei um ein Weltauto handelt, das natürlich auch nach Europa kommen wird. Immerhin hat der Passat hier eine treue Kundschaft, die auf eine elektrische Alternative wartet.

Aus Kombi wird Limousine

Die seriennahe Studie ist fast fünf Meter lang und betont aerodynamisch. Das abfallende Dach soll dazu beitragen, dass der Luftwiderstands-Beiwert bei gerade einmal 0,23 liegt. Das wirkt sich positiv auf die Reichweite aus. Der Akku mit einem Netto-Energiegehalt von 77 kWh aus ID.4 und ID.5 soll im ID.Aero für 620 Kilometer reichen.

Mit der seriennahen Studie ID.Aero gibt VW einen Ausblick auf eine kommende Mittelklasse-Limousine.
Foto: VW
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Dazu soll der lange Radstand für ein grosszügiges Platzangebot im Innenraum sorgen. Hier gibts allerdings einen grossen Unterschied zur Kombi-Studie von 2019: Diese hatte noch sieben Sitzplätze. Die seriennahe Studie ID.Aero ist jedoch ein klassischer Fünfplätzer. Sollte es eine Kombi-Version der Elektro-Limousine geben, dürfte diese also wahrscheinlich fünf Plätze haben.

Bewährte ID-Technik

Das Cockpit dürfte den heutigen ID-Familien entsprechen. Sprich: Hinter dem Lenkrad gäbe es sein kleines Display für Geschwindigkeit und Ladestand des Akkus. Haupt-Informationsquelle wäre das Head-up-Display mit Geschwindigkeit und Navi inklusiver holografischer Pfeile, während sich das grosse Infotainment in der Mittelkonsole über einen 15,6-Zoll-Touchscreen bedienen lässt.

Zur Leistung des ID.Aero äussert sich VW noch nicht. Die Kombi-Studie von Los Angeles hatte damals einen E-Motor an der Hinterachse mit 279 PS (205 kW). Auf Wunsch war auch ein E-Motor an der Vorderachse erhältlich. Mit 4x4 hatte der ID.Space Vizzion 340 PS (250 kW) und sprintete in 5,4 Sekunden auf Tempo 100. Das wären starke Werte für einen Elektro-Passat.

Nächstes Jahr gehts los

Doch noch ist Geduld gefragt. VW produziert die Serienversion des ID.Aero erst ab nächstem Jahr. Zuerst startet in der zweiten Jahreshälfte die lokale Produktion für das Limousinenland China. Die ID.Aeros für Europa laufen im Werk Emden (D) voraussichtlich ab 2023 vom Band.

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