Weltpremiere VW T-Roc Cabrio
«Unser Auto musste schön sein»

VW Golf- und Beetle-Cabrio sind tot, es lebe das T-Roc Cabrio. In einem Monat enthüllt VW an der IAA den ersten offenen Crossover der Kompaktklasse. Wir kennen erste Details.
Publiziert: 14.08.2019 um 00:54 Uhr
Raoul Schwinnen

Eben stellte Range Rover sein SUV-Cabrio Evoque mangels Nachfrage wieder ein. Das aber scheint VW nicht zu irritieren. Selbstbewusst enthüllen die Wolfsburger am 12. September zur Eröffnung der Frankfurter IAA ihre Weltpremiere VW T-Roc Cabrio – den ersten offenen Crossover der Kompaktklasse.

Fürchtet man bei VW nicht, dass nach dem offenen Evoque auch das kompaktere T-Roc Cabrio scheitern könnte? VW-Markenchef und Vorstandsmitglied Jürgen Stackmann lächelt nur und meint vielsagend: «Unser Auto musste schön sein, sonst hätten wir’s nicht gebaut.» Schön sein ist bekanntlich Geschmackssache. Mit geschlossenem Stoffverdeck wirkt das VW T-Roc Cabrio elegant. Offen dagegen erinnert es uns, wie schon das britische Pendant, an eine Badewanne.

Mehr Radstand, mehr Platz 

Das hört Jürgen Stackmann nicht gerne. Und so kommen wir, als er mir das Auto erklärt, schnell auf die technischen Finessen des offenen 2+2-Sitzers zu sprechen. Zum Beispiel auf den um drei Zentimeter längeren Radstand gegenüber dem normalen T-Roc, der den hinten sitzenden Passagieren erstaunlich viel Platz ermöglicht. Fehlende Knie- oder Kopffreiheit ist bei meiner Sitzprobe tatsächlich kein Thema. 

Einen Monat vor der offiziellen Weltpremiere zeigt VW-Vorstandsmitglied Jürgen Stackmann BLICK-Autoredaktor Raoul Schwinnen das neue VW T-Roc Cabriolet.
Foto: Werk
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In neun Sekunden offen

Das Stoffverdeck mit Glas-Heckscheibe öffnet sich per Knopfdruck (und selbst während der Fahrt bis 30 km/h) elektrisch in neun Sekunden und verschwindet elegant und bündig hinter den Rücksitzen. Der Kofferraum wird nicht beeinträchtigt. Er bietet 284 Liter Platz. «Über 30 Liter mehr als im früheren Golf-Cabrio oder im grösseren Evoque-Cabrio», erklärt Stackmann stolz. Aber natürlich nicht so viel wie die 445 Liter des normalen T-Roc. Immerhin: Die Rücksitze lassen sich bei Bedarf einzeln umklappen.

Zwei Motoren und Frontantrieb 

Angetrieben wird das nur als Fronttriebler erhältliche, zweitürige VW-Crossover-Cabrio wahlweise vom 1,0-Liter-TSI mit 115 PS oder 1,5-Liter-TSI mit 150 PS. Natürlich ist das Cabrio durch die notwendigen Karosserieverstärkungen etwas schwerer als der normale T-Roc. Um wie viel, Herr Stackmann? «Sagen wir ein Stückelchen», weicht er aus, um nicht schon alles vor der Weltpremiere in knapp einem Monat zu verraten.

Ab rund 34'000 Franken

Immerhin zum Preis äussert sich der VW-Markenchef schon ziemlich konkret: «Das Basismodell in der einfacheren Ausstattungslinie Advance und mit dem 115-PS-Motor startet im Frühling 2020 bei Ihnen ab rund 34'000 bis 35'000 Franken.» Ein fairer Preis, wie uns scheint – und der dem T-Roc einen ähnlich frühen Tod wie dem Evoque-Cabrio ersparen könnte.

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