Weltpremieren von Shanghai
Der EQB soll Mercedes bestverkaufter Stromer werden

Nachdem das elektrische Topmodell Mercedes EQS letzte Woche noch rein virtuell Weltpremiere gefeiert worden war, ist der neue Mercedes SUV-Stromer EQB nun konventionell an der Automesse in Shanghai enthüllt worden.
Publiziert: 20.04.2021 um 11:06 Uhr
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Aktualisiert: 20.04.2021 um 20:02 Uhr
Stefan Grundhoff

Corona machte Daimler einen dicken Strich durch die Rechnung. Mit einer imposant inszenierten Weltpremiere des neuen Elektroaushängeschilds Mercedes EQS wurde es in der Realität letzte Woche nichts – eine virtuelle Show musste genügen.

Anders nun beim neuen Mercedes SUV-Stromer EQB: Das elektrische Schwestermodell des erfolgreichen GLB feiert weitab von der Heimat Weltpremiere – in Schanghai im Rahmen der Auto China 2021, der grössten Messe ihrer Art. Chinas Daimler-Chef Hubert Troska zog am Vorabend der Eröffnung das Tuch vom neuen, wichtigen Volumenmodell mit Stecker. Der Mercedes EQB dürfte innerhalb kürzester Zeit zum bestverkauften Mercedes-Modell aus der EQ-Elektrofamilie werden.

Schwestermodell des GLB

Technisch ist der 4,69 Meter lange EQB nicht nur das Schwestermodell der Verbrennerversion GLB, sondern auch eng mit dem kleineren Mercedes EQA verwandt, dessen Verkauf vor einigen Wochen startete. Design und Technik sind ähnlich; anders als der kürzere EQA und der bislang eher mässig erfolgreiche EQC verfügt der mittlere der drei Brüder auf Wunsch aber über eine dritte Sitzreihe, was ihn bis zum siebensitzigen Familienfreund macht. Genau wie das von 465 bis 1710 Liter variierende Ladevolumen oder die längs um 14 Zentimeter verschiebbare zweite Sitzreihe.

Wie in den guten alten Vor-Corona-Zeiten feiert der Mercedes EQB diese Tage an der Automesse in Shanghai vor Live-Publikum Weltpremiere.
Foto: Mercedes-Benz AG
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Mit Front- oder Allradantrieb

Wahlweise gibts den EQB mit Front- oder Allradantrieb. Topmodell wird der EQB 350 4matic, der von zwei E-Motoren mit einer Gesamtleistung von 215 kW/292 PS (Spitze: 160 km/h) angetrieben wird und damit hinter dem GLB AMG 35 zurücksteht. Dank der 66,5-kWh-Batterie sollte die Reichweite mit einer Akkuladung für maximal 420 Kilometer reichen. Im Vergleich zu so manchem Konkurrenten lädt der Mercedes EQB eher gemächlich, selbst an einer DC-Schnellladesäule beträgt das maximale Ladetempo gerade Mal 100 Kilowatt.

Gebaut wird der EQB für China bei Kooperationspartner BBAC in Peking, für alle restlichen Märkte im ungarischen Kecskemét. Zu den Händlern rollt er in China und bei uns in Europa im Herbst, in den USA startet er dagegen erst im kommenden Jahr.

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