Schon gefahren: Neuer VW T-Roc R
Dieser SUV rrrrrockt

Volkswagen verpasst dem SUV T-Roc den Motor des Golf R. Ganz so sportlich geht der Fünfplätzer mit 300 PS dann aber doch nicht zu Werke.
Publiziert: 14.10.2019 um 03:41 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2019 um 14:29 Uhr
Wolfgang Gomoll
VW T-Roc R

Motor: 2.0-R4-Turbobenziner, 300 PS (221 kW), 400 Nm@2000/min, 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Allrad
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 4,8 s, Spitze 250 km/h
Masse: L/B/H = 4,35/1,82/1,57 m, 1575 kg, Kofferraum 392–1237 l
Verbrauch: Werk 7,7 l/100 km, 176 g CO2/km, Energie k.A.
Preis: ab 49'400 Franken

Motor: 2.0-R4-Turbobenziner, 300 PS (221 kW), 400 Nm@2000/min, 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Allrad
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 4,8 s, Spitze 250 km/h
Masse: L/B/H = 4,35/1,82/1,57 m, 1575 kg, Kofferraum 392–1237 l
Verbrauch: Werk 7,7 l/100 km, 176 g CO2/km, Energie k.A.
Preis: ab 49'400 Franken

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Jost Capito (60) hat schon einiges hinter sich. Unter anderem war der Deutsche beim Schweizer Formel-1-Rennstall Sauber tätig. Seit Juni 2017 soll er nun Volkswagens Spielwaren-Abteilung namens R auf Vordermann bringen. Der neue T-Roc ist der erste Crossover in der R-Familie. Dazu hat er den Vierzylinder-Turbo des Golf R bekommen. Und der war in der Vergangenheit in manchen Monaten der meistverkaufte Golf der Schweiz.

«Wir haben beim Fahrwerk sehr viel Entwicklungsaufwand betrieben, sagt Capito. Dass die Dachlast von 75 Kilogramm beibehalten werden musste und der SUV zur Not auch einen Wohnwagen schleppen soll, machte die Aufgabe nicht einfacher. Andererseits baut die feine Seat-Tochter Cupra längst einen 300-PS-Ateca auf gleicher Technikbasis; da konnte man sicher abgucken.

300 PS und Sportabgasanlage

Auf der Autobahn schlägt sich der T Roc R dank seiner 300 PS, einer Sprintzeit von 4,8 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h sehr wacker. Ist die optionale Sportauspuffanlage von Zulieferer Akrapovič an Bord, spielt das SUV die Achtung-jetzt-komme-ich Symphonie: Angefangen vom kernigen Klang bis zu bollernden Salven, wenn man vom Gas geht. Der Norm-Durchschnittsverbrauch beträgt 7,7 Liter pro 100 Kilometer. Doch wenn man den T-Roc fliegen lässt, dürfte dieser Wert überschritten werden. «Viele Pferde, viel Heu», lächelt Jost Capito.

VW T-Roc R: Vier Endrohre sind sein Erkennungsmerkmal.
Foto: Hardy Mutschler
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Flott um die Ecken dank Allrad

Im Fahrmodus Comfort geht es schnell und trotz 19-Zoll-Reifen komfortabel voran. Geradeaus sind nur die Vorderräder für den Antrieb verantwortlich, aber schon beim geringsten Anzeichen von Schlupf beteiligt sich auch die Hinterachse per Haldexkupplung. Schaltet man mit dem Race-Modus scharf, geht es flott um die Ecken, allerdings lassen sich Untersteuerneigung und der hohe Schwerpunkt nicht verleugnen. Der Hochformat-VW schiebt über die Vorderräder, sobald es richtig zackig hin und her geht. Und leider erfordert die Lenkung dann hohe Rückstellkräfte. Besser ist die individuelle Konfiguration: Gasannahme und Doppelkupplungsgetriebe auf Sport, Lenkung auf Normal.

Die Sitze sind bequem und das Infotainment mit dem 8-Zoll-Touchscreen lässt bei der Bedienung wenig Rätsel offen. Die Grafik bietet aber kein aktuelles VW-Niveau und das Hartplastik-Cockpit schmeichelt mehr dem Auge als dem Tastsinn. Die Preise beginnen bei 49'400 Franken. Aber in der Schweiz wird der R-Zuschlag ja auch beim Golf gerne und oft gezahlt.

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