Umsturz! War im vergangenen Jahr der rumänische Dacia Spring Electric noch das günstigste Elektroauto der Schweiz, muss er dieses Jahr seine Leaderposition abgeben. Keine Frage, das Segment der preisgünstigen Elektro-Kleinwagen ist stark in Bewegung.
So sind inzwischen beliebte Bonsai-Stromer wie der Smart EQ Fortwo oder VW E-Up vom Markt verschwunden. Neue Modelle wie die chinesischen JAC e-JS1 und e-JS4 oder der Citroën ë-C3 versuchen dagegen ihr Glück auf dem Schweizer Neuwagenmarkt. Und weitere, wie der den Zoe bald ablösende Renault R5 Electric, stehen in den Startlöchern. Nur der schon vor Jahren angekündigte VW-Billigstromer für 25’000 Franken lässt weiter auf sich warten.
Doch hier jetzt die aktuell günstigsten zehn Elektro-Neuwagen – zusammengestellt mit den Preisangaben auf den Schweizer Websites der Hersteller.
Nissan Leaf, ab 31'990 Franken
Der Nissan Leaf war 2010 der erste Stromer in der Kompaktklasse. Und mit ihm eröffnen wir hier auch die Liste der zehn günstigsten Elektroautos der Schweiz. Die zweite Generation des Japaners legte das extravagante Design ab und wandelte sich optisch zum «normalen» Auto. Den Nissan Leaf gibts mit zwei Akkugrössen für 270 bis 385 Kilometer Reichweite.
Peugeot e-208, ab 31’050 Franken
Der noch relativ junge Auto-Riese Stellantis wird zum Elektro-Pionier. Kaum ein Konzern hat mehr – bezahlbare – Stromer im Angebot. Der Peugeot e-208 startet mit 136 PS (100 kW) und 346 Kilometern Reichweite ab 31'050 Franken. Eine zweite, stärkere Variante bietet 156 PS (115 kW) und 383 Kilometer Reichweite, kostet dann aber auch ab 36'950 Franken.
Renault Zoe E-Tech Evolution, ab 31’300 Franken
Mit dem Zoe gehörte Renault 2013 zu den Vorreitern der E-Mobilität. Der City-Stromer mit 135 PS (100 kW) und 385 Kilometern Reichweite war lange Zeit das meistverkaufte E-Auto der Schweiz. Inzwischen ist die Konkurrenz grösser, und der seit 2019 auf dem Markt erhältliche Zoe auch etwas in die Jahre gekommen. Er wird noch dieses Jahr vom Ende Monat am Genfer Autosalon Weltpremiere feiernden Renault 5 Electric abgelöst.
JAC e-JS4, ab 29’989 Franken
Preislich gewohnt aggressiv geht Importeur Auto Kunz aus Wohlen AG mit seinen China-Stromern in der Schweiz zu Werk. Eigentlich wäre der Listenpreis des China-E-SUVs 35’989 Franken. Doch der Importeur gewährt aktuell 6000 Franken Rabatt, was den JAC e-JS4 zum siebtgünstigsten E-Auto in der Schweiz – und zur preislich attraktiven Alternative zur Konkurrenz macht. Unter den vielen Kleinwagen in unserer Hitparade erhält man mit dem kompakten e-JS4 viel Auto fürs Geld.
Opel Corsa Electric, ab 29’790 Franken
Jeder dritte verkaufte Opel Corsa ist ein elektrischer. Dank einer aktuell gültigen Prämie von 3000 Franken soll dieser Anteil weiter erhöht werden. Mit dem grosszügigen Rabatt rutscht der Corsa Electric zudem in die Top Ten der günstigsten Elektroautos in der Schweiz. Werksseitig wurde der Corsa Electric kürzlich aufgewertet. So gibt es ihn neben der 136-PS-Variante (100 kW) auch mit stärkerem 156-PS-Aggregat (115 kW) und effizienterem Akku. Und die Long-Range-GS-Variante bietet jetzt gar bis 405 Kilometer Reichweite.
Fiat 500e, ab 29’600 Franken
Wie Opel und Peugeot gehört auch Fiat zum Stellantis-Konzern. Doch die E-Version des kultigen 500ers wurde noch vor der Fusion entwickelt. Deshalb hat er Fiat-Elektrotechnik unter dem Blech. Den stylischen 500e gibts mit zwei verschiedenen Akkus mit Reichweiten für 180 oder 320 Kilometer Reichweite. Für den Antrieb sorgen ein 95 PS (70 kW) oder ein 118 PS (87 kW) starker E-Motor. Es gibt den 500e auch als Cabrio oder Dreitürer mit gegenläufigen Doppeltüren auf der Beifahrerseite.
Citroën ë-C3, ab 24’690 Franken
Wieder ein Modell aus dem Stellantis-Konzern. Und dieser Citroën ist eine direkte Kampfansage an VW: Während die Deutschen ihren E-Kleinstwagen für 25’000 Franken schon lange angekündigt, aber noch immer nicht im Showroom der Händler haben, waren die Franzosen schneller. Und sogar günstiger. Den 4,02 Meter langen Elektro-Mini-SUV Citroën ë-C3 aus Frankreich mit 320 WLTP-Kilometern Reichweite gibts ab 24’690 Franken.
Renault Twingo E-Tech Electric, ab 22’000 Franken
Kooperationen bringen den Kunden tiefere Preise. Der drittgünstigste Stromer in unserer Liste hatte einst einen Bruder. Der Renault Twingo E-Tech Electric teilt sich die Technik mit dem in der Schweiz nicht mehr erhältlichen Smart EQ Forfour. Ein 83 PS (60 kW) starker E-Motor sorgt wie einst im Smart EQ Fortwo für Vortrieb. Aber dank grösserem Akku schafft der Twingo 190 Kilometer, bevor er wieder an die Steckdose muss. Interessant: Trotz neuer Importsteuer ist der Twingo nicht teurer geworden – und 2026 folgt ein neuer Elektro-Twingo, optisch ganz im Stil des Ur-Twingo mit den runden Kuller-Scheinwerfern.
Dacia Spring Electric, ab 19’990 Franken
Dacia muss seinen Spitzenplatz aus dem Vorjahr räumen und ist «nur» noch das zweitgünstigste E-Auto der Schweiz. Die rumänische Budgetmarke bietet aber weiterhin elektrische Basismobilität an. Der Spring Electric ist mit 220 Kilometer Reichweite und einer Länge von 3,71 Meter für die Stadt gedacht. Mit seinem robusten Look weckt dieser günstige Stromer aber auch Abenteuerlust.
JAC e-JS1, ab 16’989 Franken
Der von Auto Kunz in Wohlen importierte und angebotene viertürige Kleinwagen JAC e-JS1 aus China ist neu mit deutlichem Abstand das günstigste E-Auto der Schweiz. Mit einer Reichweite von bis zu 330 Kilometern im Long-Range-Modus bietet der 61 PS (45 kW) starke E-Winzling durchaus Alltagsqualitäten. Es sind jedoch nur noch wenige neue Fahrzeuge verfügbar. Doch die nächste Lieferung aus China ist unterwegs. Allerdings kosten diese Modelle dann 17’689 Franken. Grund ist die seit 1. Januar geltende neue Importsteuer auf E-Autos.