Neue SUVs für jedes Budget
Das sind die besten Autos für Senioren

Die Auswahl an Neuwagen war noch nie so gross wie heute – klein oder gross, praktisch oder stylisch, günstig oder teuer. Welche Autos besonders für reifere Semester am attraktivsten sind, haben wir in einem grossen Test zusammengefasst.
Publiziert: 23.12.2020 um 01:55 Uhr
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Aktualisiert: 01.02.2021 um 21:13 Uhr
Andreas Engel

Die Seniorinnen und Senioren von heute kosten ihren Lebensabend in vollen Zügen aus, sind unternehmungslustiger denn je. Das ist auch beim Thema Autokauf zu spüren. Gerade ältere Leute entscheiden sich oft für die boomenden SUVs.

Wie das kommt? Ein SUV deckt ihre Bedürfnisse genau ab: Er bietet einen angenehmen Ein- und Ausstieg, eine höhere Sitzposition und damit bessere Rundumsicht als einer Limousine. Der deutsche Automobil-Club ADAC hat kürzlich untersucht, welche Fahrzeuge sich für Seniorinnen und Senioren am besten eignen und dabei Kriterien wie Länge des Autos (max. 4,50 m), Anzahl Sitzplätze (vier bis fünf) oder Ladekantenhöhe (max. 77 cm) miteinbezogen und eine Übersicht nach verschiedenen Preisklassen erstellt.

SonntagsBlick hat diese Angaben mit den Besonderheiten des Schweizer Markts abgeglichen, die Preisstruktur angepasst und mit weiteren sinnvollen Modellen für reifere Automobilisten ergänzt. Hier die Übersicht in fünf Kategorien:

Das sind die besten Autos für Senioren bis 25'000 Franken.
Foto: Claude Sturzenegger
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Autos bis 25'000 Franken

Preisbewusste haben heute auch bei den SUVs die Qual der Wahl: Die höher gelegten Kleinwagen sind mit ihrer Länge von kaum mehr als 4,20 Metern ideal für den städtischen Einsatz – für den Wanderausflug zu fünft sind sie aber nur bedingt geeignet. So lobt der ADAC den Hyundai Kona zwar für umfangreiche Ausstattung und günstigen Preis, bemängelt aber das eher knappe Platzangebot im Fond und Kofferraum. Kaum anders siehts beim coolen Nissan Juke, dem eher nüchternen, aber intuitiv zu bedienenden Opel Crossland X oder den VW-Konzern-Brüdern Seat Arona und VW T-Cross aus, die beide mit ihrem kräftigen Dreizylinder-Motor überzeugen. Ausnahme bei den Budget-SUVs ist der 4,34 Meter lange Dacia Duster, der sogar mit 4x4 unter 20'000 Franken bleibt!

Autos bis 30'000 Franken

In den folgenden Preiskategorien sollten potenzielle Käufer genau hinschauen: Oft locken Hersteller mit günstigen Ab-Preisen, bei denen die Autos mit schwächster Motorisierung und kaum nennenswerter Ausstattung angeboten werden. Ein Meister dieser «Ist eigentlich günstig, aber...»-Taktik ist der VW-Konzern. Beim kompakten T-Roc gehts in der Ausstattung «Value» ab 22'700 Franken los – für die öde Plastikwüste wird sich in der Schweiz aber kein Käufer begeistern. Der nächst günstige T-Roc kostet 28'850 Franken. Dafür gibts dann aber auch die mit Platz, guten Fahreigenschaften und einfacher Bedienung punktenden Konzernbrüder Seat Ateca und Skoda Karoq. Oder den Mitsubishi Eclipse Cross – und zwar mit toller Ausstattung, CVT-Automat und 4x4. Die ebenfalls Konzern-verwandten Nissan Qashqai und Renault Kadjar runden die Kategorie mit ihrem gelungenen Gesamtkonzept ab.

Autos bis 35'000 Franken

Hier werden die Autos allmählich exklusiver. Audis kleinster SUV Q2 kommt bei der Verarbeitung nicht an seine grossen Brüder ran, gefällt aber trotzdem mit aufgeräumtem, gut zu bedienendem Cockpit. Sein Manko? Schon der mässig ausgestattete Einstiegs-Q2 kratzt an der 35'000-Franken-Grenze. Vom kleinsten Q zu Citroëns Flaggschiff: Der C5 Aircross ist ein Meister des Komforts, bietet Variabilität, Platz und aussergewöhnlichen Look. Leider gibts auch für Geld und gute Worte kein 4x4. Anders beim Technikbruder Peugeot 3008, der in der Topversion 300 PS und 4x4 bietet, dann aber auch knapp 60'000 Franken kostet! Auch schon für rund die Hälfte punktet der Kompakt-SUV mit gut verarbeitetem Cockpit, das mit kleinem Lenkrad und darüberliegenden Anzeigen aber gewöhnungsbedürftig ist. Abgerundet wird das Angebot in dieser Klasse vom prima ausgestatteten, aber überraschend teuren Hyundai Tucson und vom einzigen Hybrid-Crossover, dem Toyota C-HR, der über stufenlose Automatik verfügt.

Autos bis 40'000 Franken

Für knapp unter 40'000 Franken tauchen die nächsten deutschen Premium-Anbieter in der Übersicht auf. Sowohl BMW mit dem 2er Active Tourer als auch Mercedes mit der B-Klasse setzen sich mit ihren Vans von der SUV-Masse ab. Das Duo schneidet dank guter Platzausnutzung und hochwertiger Verarbeitung sehr gut ab. Doch wie bei Audi ist der Einstieg in die Premiumklasse teuer. Ähnlich siehts beim Countryman von Mini aus: Der Crossover – ein Mix aus Van und SUV – bietet erstaunlich viel Platz und überrascht mit stylischem, gut zu bedienendem Cockpit. Weiterer Pluspunkt: Schon die Einstiegsversion bietet Automatik und 4x4. Dass E-Autos keine Schnäppchen sind, beweist der Kia e-Soul. Mit kleinerem Akku (39 kWh) stromert der coole Kasten rund 280 Kilometer weit und ist so eher für den häufigen Kurzstreckeneinsatz prädestiniert – die Variante mit 64-kWh-Akku kostet mindestens 47'400 Franken. Last but not least: VWs Schweizer Bestseller Tiguan (Nr. 2 hinter Skoda Octavia) leistet sich im Test keine echten Schwächen, bietet Platz, Komfort und moderne Assistenten. Das lässt sich VW entsprechend bezahlen.

Autos über 40'000 Franken

Beim ADAC durchs Raster gerutscht, für uns aber definitiv eine Aufzählung wert: Für unter 45'000 Franken fährt der Skoda Kodiaq mit Zweiliter-TDI, Automatik und 4x4 vor und bietet am meisten Platz von allen getesteten Autos – unser Preis-Leistungs-Tipp in der Oberliga. Preiswert ist auch Toyotas grosser SUV RAV4, der als Benziner oder Hybrid, mit Handschalter oder Automat und mit Front- oder Allradantrieb schon ab knapp 40'000 Franken startet. Die deutschen Premium-SUVs Audi Q3, BMW X1 und Mercedes GLA trumpfen mit ihrer hervorragenden Fahrdynamik, guter Verarbeitung und stylischem Auftritt, wobei ihre Preise happig sind. Und ein weiterer Stromer ist in der höchsten Kategorie zu finden: BMWs Elektro-Pionier i3 hat viel Power, schafft rund 300 Kilometer und besticht mit schönen Materialien im modernen Innenraum. Leider bleiben beim teuren Bayer die praktischen Attribute (gegenläufige Türen, kleiner Kofferraum) etwas auf der Strecke.

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