Ratgeber Autoreinigung
Darf ich im Winter mein Auto waschen?

Winterzeit ist Leidenszeit für Autos: Schmutz, Streusalz und Feuchtigkeit sind eine aggressive Mischung. Weil das Auto im «Pflotsch» aber eh gleich wieder verschmutzt, scheuen viele die Fahrt in die Waschanlage. Blick sagt, was gut für Ihr Auto ist.
Publiziert: 22.01.2024 um 07:00 Uhr
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Aktualisiert: 22.01.2024 um 10:55 Uhr
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Andreas EngelRedaktor Auto & Mobilität

Ist es ratsam, im Winter zu waschen?

Die Antwort ist ganz klar Ja! Der aggressive Mix aus Streusalz und Feuchte fördert Rost, auch wenn moderne Autos deutlich besser dagegen geschützt sind. Doch insbesondere bei tiefen Kratzern und Steinschlägen ist Salz nach wie vor Gift fürs Blech. Nicht zu vergessen bei neuen Autos sind Fahrassistenz-Systeme, deren Sensoren und Kameras vom Schmutz beeinträchtigt werden. Und auch Scheinwerfer und Rückleuchten können nur voll strahlen, wenn sie sauber sind.

Wie oft sollte man im Winter waschen?

Das kommt darauf an, wie kalt und niederschlagsreich der Winter ist und wie oft deshalb Salz gestreut wird. Im aktuellen, eher strengen Winter ist es ratsam, alle zwei Wochen in die Waschanlage zu fahren. Dies gilt gerade für Vielfahrer und bei älteren Autos, die noch nicht optimal gegen aggressives Salz geschützt sind.

Sind Minusgrade ein Problem?

Grundsätzlich nicht. Sinkt das Thermometer allerdings unter minus 10 Grad, kann es zu gefährlichen Spannungen kommen, wenn warmes Wasser der Waschanlage auf die eiskalte Karosserie trifft. Diese Spannungen können für vorgeschädigten Lack oder für die gegebenenfalls durch Steinschlag versehrte Windschutzscheibe problematisch werden. Zudem besteht die Gefahr, dass Türschlösser zufrieren und Dichtungen anfrieren und beim Aufreissen der Türen beschädigt werden.

Besonders wegen des aggressiven Mixes aus Streusalz und Feuchtigkeit sollte das Auto im Winter regelmässig gereinigt werden.
Foto: Auto&Mobilität Ringier
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Günstiges oder teures Waschprogramm?

Welches Programm, ist nicht entscheidend – grundsätzlich reicht wie im Sommer das günstigste. Optionen wie Unterbodenwäsche können bei Winterbedingungen mit erheblichem Streusalz-Einsatz aber sinnvoll sein. Der wichtigste Punkt bei der winterlichen Reinigung ist die manuelle Vorwäsche des Lacks sowie der Felgen und Radkästen mit dem Hochdruckreiniger, ehe es zur Automatik-Bürstenwäsche geht. Grober Schmutz wirkt sonst wie Schmirgelpapier und hinterlässt Kratzer.

Und nach der Autowäsche?

Wasserrückstände auf der Karosserie sollten mit einem weichen Tuch entfernt werden, um unschöne Kalkflecken zu vermeiden. Türdichtungen und Türrahmen sollten gereinigt und getrocknet werden und Gummis (auch Fensterdichtungen) mit einem Fettstift eingerieben werden – das schützt das Material und beugt dem Zufrieren der Türen vor. Da man im typischen Winter-Schmuddelwetter ständig die Scheibenwaschanlage braucht, regelmässig den Stand des Wischwassers kontrollieren und bei Bedarf mit frostsicherem Scheibenreiniger auffüllen.

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