So gefährlich wie Alkohol
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Müdigkeit am Steuer:So gefährlich wie Alkohol

Ratgeber: Müdigkeit am Steuer
Sekundenschlaf kann teuer und tödlich sein

Bis zu 20 Prozent der Todesfälle im Strassenverkehr sind auf Müdigkeit am Steuer zurückzuführen. BLICK erklärt, wie Sie sich vor Sekundenschlaf und Co. schützen können
Publiziert: 12.08.2022 um 13:30 Uhr
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Aktualisiert: 11.08.2022 um 23:49 Uhr
Andreas Engel

An diesem Wochenende enden in den meisten Kantonen die Schulferien. Entsprechend viel wird auf den Strassen los sein – der TCS rechnet mit massiven Staus vor allem am Gotthard. Als ob dies nicht schon genug Stress bedeuten würde, kosten viele die Ferien bis auf die letzte Sekunde aus – und setzen sich dann noch abends ans Steuer für die Rückreise. Doch wenn die Augen schwer vor Müdigkeit werden, droht gefährlicher Sekundenschlaf.

Keine Ruhzeiten-Regeln für Autofahrer

Während Berufschauffeure Ruhezeiten von Gesetzes wegen einhalten und dokumentieren müssen, gilt diese Regelung bei PWs nicht. Aber auch das Auto kann mit einem übermüdeten Fahrer an Bord zur tödlichen Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer werden. Wer müde hinterm Steuer sitzt – etwa aufgrund von Schlafmangel, bei Nachtfahrten oder wegen einer Erkrankung – schätzt Geschwindigkeiten falsch ein, ist unkonzentriert und reagiert ähnlich langsam wie nach dem Konsum von Alkohol. Wer trotz Ermüdungserscheinungen weiterfährt, handelt laut Gesetz grobfahrlässig und kann als Folge mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Busse sowie einem Fahrausweisentzug bestraft werden.

Anzeichen von Übermüdung:

  • Sehen: Schwere Lider, getrübter oder fixierter Blick, Doppelbilder, verschwommene Strasse
  • Psychisch: Abschweifen in Gedanken, Dösen, «Autobahn-Hypnose»
  • Körperlich: Gähnen, trockener Mund, Juckreiz an Kopf, Nase und Gesäss, Handschweiss, Erschrecken mit Schweissausbruch
  • Fahrweise: verzögerte Reaktionen, «hartes» Kuppeln, brüskes Bremsen, Schaltmüdigkeit, Abweichen von der Fahrspur
Fahrassistenten können Unfälle verhindern

Im Auto eingebaute Assistenzsysteme können den Fahrer in brenzligen Situationen unterstützen. Müdigkeitswarnsysteme, sogenannte «Eye Tracker», überwachen den Grad der Aufmerksamkeit anhand der Augenbewegungen und Lidschläge. Alternativ werden die Lenkbewegungen analysiert – wer lange nicht und plötzlich abrupt lenkt, wird als müde erkannt. Bei Gefahr schlagen die Systeme akustisch und optisch Alarm. Auch Spurhalteassistenten, die den Fahrer je nach Technologie warnen oder gar aktiv eingreifen, oder adaptive Tempomaten, die den Abstand zum Vordermann halten und im Notfall gar eine Vollbremsung einleiten, können schwere Unfälle durch zufallende Augen verhindern.

Müdigkeitserkennung fordert Fahrer zur Pause auf
Müdigkeitswarnsysteme überwachen die Aufmerksamkeit des Fahrers und fordern ihn allenfalls zu einer Pause auf.
Werk

Im Auto eingebaute Assistenzsysteme können den Fahrer in brenzligen Situationen unterstützen. Müdigkeitswarnsysteme, sogenannte «Eye Tracker», überwachen den Grad der Aufmerksamkeit anhand der Augenbewegungen und Lidschläge. Alternativ werden die Lenkbewegungen analysiert – wer lange nicht und plötzlich abrupt lenkt, wird als müde erkannt. Bei Gefahr schlagen die Systeme akustisch und optisch Alarm. Auch Spurhalteassistenten, die den Fahrer je nach Technologie warnen oder gar aktiv eingreifen, oder adaptive Tempomaten, die den Abstand zum Vordermann halten und im Notfall gar eine Vollbremsung einleiten, können schwere Unfälle durch zufallende Augen verhindern.

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Das wirkt gegen Müdigkeit

  • Nur ausgeschlafen ans Steuer setzen
  • Aufs Fahren in der zweiten Nachthälfte verzichten, wenn der Körper auf Schlaf eingestellt ist
  • Kein schweres Essen und Alkohol vor der Fahrt
  • Bei Schläfrigkeit sofort anhalten und einen Turboschlaf (15 bis max. 30 min) halten
  • Zwei Tassen Kaffee können kurzfristig helfen – Tricks wie Fenster öffnen oder Musik aufdrehen hingegen nicht
  • Nicht länger als zwei Stunden am Stück fahren

Und: Wer mit im Auto sitzt, sollte ein Auge auf die Fahrerin haben – und sie zur Pause auffordern, wenn immer wieder die Augen zuzufallen drohen.

Übermüdete Autofahrer schätzen Geschwindigkeiten falsch ein und reagieren langsamer.
Foto: TCS
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Fahrassistenten können Unfälle verhindern

Im Auto eingebaute Assistenzsysteme können den Fahrer in brenzligen Situationen unterstützen. Müdigkeitswarnsysteme, sogenannte «Eye Tracker», überwachen den Grad der Aufmerksamkeit anhand der Augenbewegungen und Lidschläge. Alternativ werden die Lenkbewegungen analysiert – wer lange nicht und plötzlich abrupt lenkt, wird als müde erkannt. Bei Gefahr schlagen die Systeme akustisch und optisch Alarm. Auch Spurhalteassistenten, die den Fahrer je nach Technologie warnen oder gar aktiv eingreifen, oder adaptive Tempomaten, die den Abstand zum Vordermann halten und im Notfall gar eine Vollbremsung einleiten, können schwere Unfälle durch zufallende Augen verhindern.

Müdigkeitserkennung fordert Fahrer zur Pause auf
Müdigkeitswarnsysteme überwachen die Aufmerksamkeit des Fahrers und fordern ihn allenfalls zu einer Pause auf.
Werk

Im Auto eingebaute Assistenzsysteme können den Fahrer in brenzligen Situationen unterstützen. Müdigkeitswarnsysteme, sogenannte «Eye Tracker», überwachen den Grad der Aufmerksamkeit anhand der Augenbewegungen und Lidschläge. Alternativ werden die Lenkbewegungen analysiert – wer lange nicht und plötzlich abrupt lenkt, wird als müde erkannt. Bei Gefahr schlagen die Systeme akustisch und optisch Alarm. Auch Spurhalteassistenten, die den Fahrer je nach Technologie warnen oder gar aktiv eingreifen, oder adaptive Tempomaten, die den Abstand zum Vordermann halten und im Notfall gar eine Vollbremsung einleiten, können schwere Unfälle durch zufallende Augen verhindern.

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