Tiere im Auto: Keine Impfungen, keine Pause, zu heiss
Diese 5 Fehler gefährden deinen Hund im Auto

Der Transport von Hunden im Auto ist im Tierschutzrecht und im Strassenverkehrsgesetz geregelt. Aber auch wer deren Regeln befolgt, kann noch einiges falsch machen.
Publiziert: 09.06.2024 um 13:00 Uhr
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Aktualisiert: 09.06.2024 um 13:49 Uhr
TCS-Expertenteam

Wer seinen Hund mit auf den Trip im Auto nimmt, muss einiges beachten, damit die Tour nicht zur Tortur fürs Tier wird. Die Vorschriften zum Transport sind im Tierschutzrecht geregelt. Sie sind zwar in erster Linie auf Nutztiere ausgerichtet, gelten aber im gleichen Masse auch für Haustiere. Zusätzlich müssen sich Personen, die mit Tieren auf öffentlichen Strassen unterwegs sind, an die Vorschriften des Strassenverkehrsgesetzes (SVG) und der Verkehrsregelnverordnung (VRV) halten. Diese fünf Fehler solltest du unterwegs vermeiden, um sicher und entspannt mit deinem Hund am Ziel anzukommen.

1. Fehlende Impfungen

Für die Einreise in die EU muss der Hund einen korrekt ausgefüllten Heimtierpass und einen Mikrochip besitzen. Für Hunde mit einem Wurfdatum vor dem 3. Juli 2011 wird eine gut lesbare Tätowierung akzeptiert. Zudem müssen die Hunde eine gültige Tollwutimpfung (mindestens 21 Tage vor der Abreise) aufweisen. Die Hundebesitzer müssen einen durch den Tierarzt ausgefüllten Heimtierpass (Stempel Tollwut und Chip- oder Identifikationsnummer) mitführen. Für die Einreise nach Norwegen, England und Finnland müssen Hunde zusätzlich gegen Bandwurmbefall (Echinococcus multilocularis) behandelt werden. Die Behandlung muss innerhalb von 120 bis 24 Stunden vor der Einreise erfolgen.

2. Falsche oder keine Sicherung im Auto

Der Transport eines Hundes im Auto soll sicher, artgerecht und ohne Stress für Insassen und Vierbeiner erfolgen. Bei einem Unfall werden ungesicherte Hunde zur tödlichen Gefahr. Ein 19 Kilogramm schwerer, ungesicherter Hund kann bei einem Aufprall aus Tempo 50 mit der Kraft von 400 Kilogramm durch den Innenraum geschleudert werden. Hunde können in Metall- oder Kunststoffboxen, Gitterkäfigen, Faltboxen oder Geschirren zur Befestigung an den Gurten gesichert werden. Optimalen Schutz bieten Metallboxen. Kunststoffboxen lassen sich leicht reinigen. Gitterkäfige, Faltboxen oder Geschirre bergen Verletzungsrisiken für den Hund.

Mit dem Hund unterwegs: Bei einem Unfall werden ungesicherte Hunde zur tödlichen Gefahr.
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3. Den Hund vernachlässigen oder nerven

Auch Haustiere gelten laut SVG als Ladung. Das Füttern und Streicheln während der Fahrt sollte man unterlassen und das Platzieren eines Tieres auf dem Schoss des Fahrers ist verboten. Bei langen Reisen sollte man alle zwei Stunden eine Pause einlegen und mit dem Hund spazieren gehen.

4. Den Fahrer ablenken

Darauf achten, dass niemand durch den Hund belästigt, abgelenkt oder gefährdet werden kann. Sollte sich der Hund auffällig benehmen und man ist alleine mit ihm Auto: Schnellstmöglich anhalten und nach dem Tier schauen – aber nicht während der Fahrt versuchen, nach hinten zu sehen oder den Hund anzufassen. Die Augen sollten auf der Strasse bleiben.

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Dann richte diese an: Redaktion Blick, Stichwort AutoBlick, Postfach, 8099 Zürich, oder auf www.tcs.ch/experte. Unsere Experten helfen dir gern.

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5. Hitze im Auto

Schon im Frühling kann es durch Sonneneinstrahlung für den Hund lebensbedrohlich heiss werden im Auto. Deshalb immer im Schatten parkieren. Laut Tierschutzverordnung dürfen sich Haustiere nur beim Transport im Auto aufhalten. Beim Zwischenstopp auf Raststätten deshalb den Hund nur ganz kurz im Auto lassen. Frischwasser mitnehmen: Hunde können nicht schwitzen und müssen durch Hecheln ihren Wärmehaushalt regulieren. Dazu müssen sie viel trinken.

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