Wegen Corona-Krise
Mehr Autonummern werden hinterlegt

Das Kontrollschild beim Strassenverkehrsamt hinterlegen und Steuern und Versicherung sparen: So haltens saisonal Oldtimer-Besitzer und Motorradfahrer. Doch in der Corona-Krise wird das plötzlich für alle Autofahrer interessant.
Publiziert: 16.04.2020 um 16:03 Uhr
Martin A. Bartholdi

Die Schweizer Strassenverkehrsämter horten wegen der Corona-Krise Autonummern: Viele Autobesitzer haben ihre Kontrollschilder gegen eine Bearbeitungsgebühr (variiert je nach Kanton) deponiert, weil sie das Auto vorübergehend sowieso nicht brauchen und vorübergehend stilllegen. Der Vorteil: In dieser Zeit ruhen die Autoversicherung und die Strassenverkehrssteuer.

«Die Deponierung hat vor allem im Bereich der Nutzfahrzeuge für den Personen- und Gütertransport zugenommen», sagt Monica Di Mattie, Sprecherin der Vereinigung der Strassenverkehrsämter. «Wegen des Lockdowns geschlossene Betriebe können durch die Deponierung der Kontrollschilder ihre Fixkosten reduzieren.»

So funktioniert das Hinterlegen
  • Übergeben Sie die Kontrollschilder Ihres Fahrzeugs dem Strassenverkehrsamt Ihres Wohnkantons (am Schalter oder per Post).
  • Wenn Sie dasselbe Auto später wieder einlösen wollen, behalten Sie den Fahrzeugausweis. In einigen Kantonen können Sie die Autonummer in diesem Fall auch auf der Post hinterlegen.
  • Die Schilder werden nur in sauberem Zustand und ohne Rahmen entgegengenommen.
  • Die Haftpflichtversicherung ruht ab dem Tag nach der Abgabe der Schilder.
  • Bereits bezahlte Verkehrssteuern werden Ihnen gutgeschrieben und zurückerstattet.
  • Hinterlegte Kontrollschilder bleiben ab dem Zeitpunkt der Rückgabe für mindestens ein Jahr für die Halterin oder den Halter reserviert. Je nach Kanton kann die Dauer länger sein oder verlängert werden.
  • Informieren Sie sich beim Strassenverkehrsamt Ihres Wohnkantons. Die Schilder werden danach wieder einer neuen Halterin oder einem neuen Halter zugeteilt.
  • Wenn Sie die Schilder wieder benötigen, müssen Sie dem Strassenverkehrsamt neben der Anmeldung einen neuen Versicherungsnachweis zustellen. Diesen beantragen Sie direkt bei Ihrer Versicherung.
  • Übergeben Sie die Kontrollschilder Ihres Fahrzeugs dem Strassenverkehrsamt Ihres Wohnkantons (am Schalter oder per Post).
  • Wenn Sie dasselbe Auto später wieder einlösen wollen, behalten Sie den Fahrzeugausweis. In einigen Kantonen können Sie die Autonummer in diesem Fall auch auf der Post hinterlegen.
  • Die Schilder werden nur in sauberem Zustand und ohne Rahmen entgegengenommen.
  • Die Haftpflichtversicherung ruht ab dem Tag nach der Abgabe der Schilder.
  • Bereits bezahlte Verkehrssteuern werden Ihnen gutgeschrieben und zurückerstattet.
  • Hinterlegte Kontrollschilder bleiben ab dem Zeitpunkt der Rückgabe für mindestens ein Jahr für die Halterin oder den Halter reserviert. Je nach Kanton kann die Dauer länger sein oder verlängert werden.
  • Informieren Sie sich beim Strassenverkehrsamt Ihres Wohnkantons. Die Schilder werden danach wieder einer neuen Halterin oder einem neuen Halter zugeteilt.
  • Wenn Sie die Schilder wieder benötigen, müssen Sie dem Strassenverkehrsamt neben der Anmeldung einen neuen Versicherungsnachweis zustellen. Diesen beantragen Sie direkt bei Ihrer Versicherung.
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Private behalten ihr Auto

Bei privaten Personenwagen konnte jedoch kein entsprechender Trend festgestellt werden. Allerdings können Privatpersonen bei einer kurzfristigen Hinterlegung von Wochen oder wenigen Monaten auch keine nennenswerten Kosten einsparen. Dazu kommt, dass zum Frühling viele Oldtimer- oder Motorradbesitzer ihre Kontrollschilder wieder abholen, um ihre Fahrzeuge für die kommende Saison einzulösen. Für sie ist die Deponierung lukrativ, weil sie Oldtimer oder Motorrad von Herbst bis Frühling sowieso nicht bewegen.

Schild hinterlegen und Geld sparen: Die Strassenverkehrsämter stellen fest, dass mehr Fahrzeugbesitzer ihre Autonummern deponieren.
Foto: Strassenverkehrsamt Kanton Zug
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Zahlen belegen es kaum

Deshalb können die effektiven Zahlen keinen wirklichen Trend aufzeigen. So sind im Kanton Zürich im März 8200 Kontrollschilder hinterlegt worden. Das sind nur marginal mehr als im Vorjahr, wo es 8070 Schilder waren. Im Februar, noch vor dem Lockdown, war der Unterschied zum Vorjahr mit 7704 zu 7264 sogar noch grösser. Im Kanton St. Gallen stützen die Zahlen eine leichte Zuname: Waren es 2019 noch 3010 Schilder stieg, die Zahl diesen März um 10 Prozent auf 3322 hinterlegte Schildern. Dabei handelte es sich vor allem um die Nummern von Reisecars, Schulbusse sowie vereinzelt Taxis und Lastwagen. Der Kanton Zürich dagegen unterscheidet bei der Hinterlegung nicht zwischen Privat- und Nutzfahrzeugen.

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