Mercedes GLA

Weniger Gelände wagen

Modetrends machen selten Sinn. Aber offenbar Spass: Nichts boomt derzeit wie die so genannten City-SUV. Also kompakte Geländewagen, die sich niemals ins Gelände wagen. So, wie der neue Mercedes GLA. Unsere Prognose: Der kleinste Mercedes-SUV hat Hitpotenzial – gerade weil er noch weniger SUV ist als je ein SUV zuvor.

Denn im Alltag macht das Sinn: Er wirkt nie sperrig, vermittelt aber das Gefühl von Solidität und Sicherheit. Er ist nicht zu hoch, bietet aber eine ideale Einstiegshöhe und doch guten Überblick über den Verkehr. Und Feldwege packt er ja notfalls trotzdem.

Leider kostet die coole Form Platz. Der Fond ist bequem, aber «luftig» wäre gelogen. Und die miese Sicht nach hinten macht die optionale Rückfahrkamera zum Muss. Dafür fährt sich der GLA klasse. Flott wedelt er um Ecken und macht Spass, verwöhnt uns aber mit seidiger Federung und feinem Cockpit.

Nur muss man sich das leisten können. Typisch Edelmarke, locken uns die Optionen locker einen Zwanziger zusätzlich aus der Tasche. Sparen kann man dafür durch den Verzicht auf den optionalen Allradantrieb – denn auch so macht der kräftige, quirlige 211-PS-Turbo Laune. Und eben: Wer geht mit SUV heute schon noch ins Gelände?