Porsche Panamera als Plug-in-Hybrid im Test

Der Alleskönner?

Optisch erkennen wir den 462 PS starken Plug-in-Panamera an seinen giftgrünen Bremssätteln und Beschriftungen. Was uns erstaunt: Unser Testwagen kostet 165'000 Franken, hat aber keinen schlüssellosen Zugang (Option für 1340 Fr.). Dazu fasst sich die Stromanschlussklappe billig an und klemmt teilweise. Das hätten wir von Porsche nicht erwartet. Zugegeben, Details. Also konzentrieren wir uns aufs Wesentliche.

Der Zeitenjäger

Im leistungsfähigen Hybrid-Paket stecken die Gene des Supersportlers 918 Spyder. Der E-Motor unterstützt den Benziner mit 136 PS und 400 Nm. Die beiden Motoren harmonieren bestens. Würde der V6 nicht so toll klingen, merkten wir gar nicht, wenn er zu Werke geht. Kein anderer Plug-in (mit Ausnahme des noch stärkeren Bruders Panamera Turbo S E-Hybrid mit 680 PS) bietet soviel Sound und Sportlichkeit. In beiden Sportmodi schieben 700 Nm unwiderstehlich vorwärts und es geht in 4,6 Sekunden auf Tempo 100. Die fast 2,2 Tonnen Fahrzeuggewicht gehen dabei fast vergessen – bis wir auf die Bremse treten.

Der Sparmeister

Doch wie stehts punkto Sparsamkeit? Im Test schafft der 4 E-Hybrid rund 35 Kilometer rein elektrisch. Und wie mit allen Plug-in erreichen wir mit 7,7 Liter die utopische Werks-Verbrauchsangabe von 2,5 Litern nicht. Aber 7,7 Liter gibt Porsche als Werksverbrauch auch für den selben V6-Benziner (330 PS), aber ohne schweres E-Paket, an.

Fazit

Bei Details gibts noch Luft nach oben. Aber es ist imposant, wie der 4 E-Hybrid die unterschiedlichen Ansprüche unter einen Hut bringt. Dazu bietet er mehr Power bei weniger Verbrauch als der 4S (440 PS, 8,1 l/100 km) und ist erst noch 7000 Franken günstiger.