Seat Leon FR im Test

Auffällig unauffällig

Auf den ersten Blick scheint sich am facegelifteten Seat Leon nicht viel getan zu haben. Dennoch wirkt er frischer, die Konturen schärfer. Front und Stossfänger sind neu und strecken den Leon im Vergleich zum Vorgänger um vier Zentimeter. Scheinwerfer und Heckleuchten strahlen in Full-LED-Technologie.

Funktionale Sinnlichkeit

Im Innenraum verströmen Alcantara und rote Kontrastnähte südländische Sinnlichkeit. Ein wenig zumindest – ansonsten könnte man sich in einem profanen VW Golf wähnen. Ganz vorne dabei ist der Leon dafür jetzt in Sachen Infotainmant und Konnektivität. Über den acht Zoll grossen Touchscreen lassen sich via «Full Link» viele Funktionen des Smartphones übertragen. Das Mobiltelefon wird derweil in der Ablage induktiv geladen. Nur das Navi reagiert manchmal etwas träge.

Emotional, aber sparsam

Das Leistungsspektrum der Benziner reicht von 85 bis 180 PS. Der Testwagen, ein 1.4 FR-Line als EcoTSI mit 150 PS verrichtet mit dem 7-Stufen Doppelkupplungsautomat unauffällig seine Arbeit. Für einen kleinen Vierzylinder zieht der Turbo aber schon knapp über Leerlaufdrehzahl verblüffend gut durch, und auch auf der Autobahn vermisst man keine Leistung. Im Test reichen 6,9 l/100 km; mit zurückhaltendem Gassfuss locker noch ein Liter weniger. Auffällig gut funktioniert der neue Stauassistent, der bis 60 km/h gar selbständig lenkt, Gas gibt und bremst. Nach dem Test steht fest: Im Grunde ist der Leon ein Golf mit etwas mehr «Emoción» – und dadurch eigentlich der attraktivere Golf...