Suzuki SX4 S-Cross im Test

Währschaft schmeckt feurig

Sie sind die Underdogs: Alleskönner wie der Suzuki SX4 S-Cross – eher Geländekombi als SUV – verrichten günstig statt glamourös und praktisch statt prunkvoll den harten Alltags- und Familiendienst. Keiner dreht sich nach ihnen um. Umso schöner, gönnt Suzuki dem Crossover zum vierten Jahr ein Facelift. Umso unschöner, wirkt der Kühlergrill nun barock.

Hausmannskost schlägt Gourmetküche

Aber als Fahrer sieht man das Auto ja von innen. Und hier ist alles im Lot. Klar gibts Hartplastik – bei dem Preis. Aber alles wirkt adrett und solide. Und nur als Beispiel: Die Lüftungsdüsen sind hier hübscher anzusehen und anzufassen als im neuen Audi Q2. Den Sitzen wünscht man weichere Polster, aber Platz gibts viel – und Serienausstattung noch mehr, etwa Navi, Rückfahrkamera, LED-Scheinwerfer, Keyless und Radartempomat.

Fürs gute Infotainment wäre ein Dreh- statt Drückknopf für die Lautstärke besser, aber dafür bringt uns das Sondermodell «Piz Sulai» zum 35. Importjubiläum (2016) der Japaner zum Schmunzeln: Schneeschuhe, Winterpneus, Regenschirm mit Lampe – alles drin.

Ordentlich Würze

Im neuen, 140 PS starken «Boosterjet» ist zudem drin, was Spass macht. Der Turbomotor zieht und dreht prima, wirkt weit flotter, als es sich auf dem Papier liest, tönt gut, und der Automat des Allradlers schaltet stimmig. Dazu passt das eher straffe, nicht aber zu harte Fahrwerk. Ganz ehrlich? Wir staunen, wie viel Laune der SX4 S-Cross in Kurven macht. Daher unser Fazit: Er ist zwar nicht die grosse Autowelt. Aber eine sehr gute.